Samstag, 14. Februar 2015
worum es geht: machenundtun

repent, sinners!
the end is near!



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Montag, 12. Januar 2015
worum es geht: kommunikation

ich bin vert
not afraid

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Dienstag, 6. Januar 2015
worum es geht: machenundtun

lost/unfound
2014, ein jahr der verluste:

- rad geklaut. und wenn ich ihnen sage, wo, werden sie herzlich lachen. deshalb bleibt es mein geheimnis.
- auto in rauch aufgelöst. war nicht so schlimm, wollte es eh loswerden. aber etwas mehr als 40 euro hatte ich mir schon erhofft.
- ebenfalls nachhaltig verlustig: die contenance bei schlauchbootfahrten an der mittelmerküste
- freizeit
- keine ahnung, wo ich die uhr schon wieder seit einem halben jahr hingelegt hab. das konzept ist wohl nix für mich.
- ...lektionen für soziale aufsteiger*innen: in der ersten klasse besser auf den rimowa-koffer mit den weihnachtsgeschenken aufpassen. böser grinch.

mal gucken, was mir noch so einfällt.

[edit: nachdem die kommentare kreuz und quer mit was anderem verdiskutiert sind, kommt die ergänzung hier rein]
...
- meine digitale erinnerung: headcrash, alles weg.
und jetzt kommen sie mir nicht mit datensicherung. nach langer zeit dran gedacht, zwei tage vorher noch die mobile festplatte gesucht, gefunden und bereit gelegt, jaja.
mal bei kroll ontrack anrufen.

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Montag, 22. Dezember 2014
worum es geht: polit

weißes rauschen/white noise

die parallelgesellschaft der extremistischen mitte

was mir bis auf weiteres unerklärlich bleibt: warum wird eigentlich allen medien, politiker*innen, personen des öffentlichen lebens usw. das verbreiten von märchen unterstellt - und stattdessen glaubt man gleichzeitig völlig unüberprüft alles, was an irgendeiner serverecke im internet steht?
es gibt ja zweifellos gute gründe, nicht alles zu glauben, was in der zeitung steht (oder im fernsehen kommt). nur: da könnte man dann auch ganz andere fragen stellen, als die nach der rettung des abendlandes (durch selbsternannte "europäische patrioten". gegen "islamisierung".)

wie wärs denn mit der umverteilung von unten nach oben, hier als aalglatter neoliberalismus, in anderen teilen der welt als brutaler kapitalismus - und beide geben gepflegt einen fick auf die menschen, die damit leben müssen. das sind keine höheren mächte, sondern gier und egoismus und ein unmenschliches wirtschaftssystem, das mit sozialer marktwirtschaft schon lange nix mehr zu tun hat und wohl locker zwanzig prozent der hiesigen bevölkerung dauerhaft abhängen wird.
follow the money, dann muss man sich auch nicht über nebenwidersprüche streiten. dass pegedöns dabei den fokus auf flüchtlinge, integration und dergleichen richtet, ist mehr als unanständig. DAS verschleiert nämlich den blick aufs wesentliche. und deswegen sind auch soviele leute (ich zum beispiel) sauer auf die bagage. da marschiert nämlich nicht der vielbeschworene "deutsche, der endlich aufgewacht ist" und sondern der ebenfalls oftmals inkriminierte "schlafmichel" - nur dass er sich dabei seine mütze noch bis zum kinn gezogen hat (oh, da ist mir grad ein link ausgerutscht).
was in diesem zusammenhang auch idiotisch ist: (im besten fall) hilflose und dennoch vollständig unbegründbare zuschreibungen in irgendwelche milieus - dazu habe ich tatsächlich noch kein einziges schlaues wort gelesen. dafür aber viele dumme. der versuch, die leute mit sozialer distinktion abzuwerten, ist ausgesprochen ekelig und trifft auch nicht den kern der chronischen und beratungsresistenten uninformiertheit, die nun wirklich kein privileg bildungsferner schichten ist.

aber letztlich fragt man sich doch: what? islamisierung? kampf der kulturen? werden hier eigentlich sündenböcke für was ganz anderes gesucht? merkt ihr noch was?
und ich finde, dass man - wenn man sich mit ein paar tausend leuten auf die straße stellt und auf andere leute zeigt - auch die verdammte pflicht hat, sich solchen fragen zu stellen. aber wenn man nix hören, sehen und sagen will (siehe oben: schlafmütze) dann bleibt man - womöglich auch sich selbst - die antwort schuldig. aber eins ist man dann nicht mehr: ein opfer der verhältnisse.



es ist auch ein kampf um historische wahrheiten: menschen sind 1989 mit dem slogan „wir sind das volk“ auf die straße gegangen und haben sich gegen die mächtigen gewehrt, sie haben dafür prügel, gesellschaftliche randständigkeit und gefängnis in kauf genommen. jetzt gehen leute mit dem selben spruch auf die straße und wehren sich gegen die schwachen. sie werden nicht verprügelt, sie kommen nicht ins gefängnis und wähnen sich als mitte der gesellschaft (stimmt vielleicht sogar. war mir immer schon verdächtig.) da kotz ich halt im strahl.
dass da 15k menschen mit den inhalten "wir sind das volk" rufen und sich damit unrechtmäßig das historische erbe aneignen ist höchstgradig unappetitlich.
diese fünzehntausend haben _nichts_ zu befürchten, bis auf eventuell: eine andere meinung. schon die können sie oftmals nicht aushalten. sie sind nicht fähig oder bereit zu erfassen, dass ihr handeln konsequenzen hat und sie diese tragen müssen. genau das, was sie von anderen menschen lautstark einfordern.

das absurde ist auch: es gab und gibt tatsächlich staatliche repression, menschen werden überwacht, ihnen werden die wohnungen durchsucht, ihre telefone werden abgehört (die klassischen obstruktionsmaßnahmen), sie lassen sich auf demos verprügeln oder lebensgefährlich verletzen. ihre meinungsäußerung wird oft genug einer politischen justiz unterworfen und dann bestenfalls mit repressiver toleranz verkleistert. interessanterweise habe ich da noch nie gehört, dass die extremistische mitte in diesem fall bereit gewesen wäre, einer freien gesellschaft das wort zu reden. und diese "patriotischen europäer" haben dazu ebenfalls nichts beizutragen. ihr impetus ist besitzstandswahrung und paranoia. und sie lassen sich in ihrer relativen deprivation bereitwillig lenken.
es ist übrigens ein alter denkfehler der linken bewegungstheorie, dass soziale bewegungen immer emanzipatorisch und fortschrittlich sind. letztlich war der ns auch eine. (*tusch!*;-) und deswegen sprechen querfrontstrategen wie elsässer bei der alten friedensbewegung. da muss ich leider ein bisschen weinen. aber wundern tut es mich nicht.*


jede "mitte" ist definiert durch ihre ränder und ich bezweifle (übrigens nicht völlig allein) dass diese "mitte" definitorisch größer ist als die nichtmitte. sich aus fünfzehntausend demoteilnehmer*innen eine "mehrheit der deutschen" herbeizufantasieren ist maximal abenteuerlich - jeder studiprotest bringt in seinen hochzeiten mehr auf die straße, und das im zuverlässigen schweinzyklus von drei bis fünf jahren...
erst wenn man bereit ist anzuerkennen, dass das system gesellschaft aus mehr als "drinnen oder draußen" besteht, wird man verstehen können, wie sich metasysteme konstituieren und entwickeln (huch. ich bin ein luhmannist geworden auf meine alten tage!).
es gibt ja durchaus einen analytischen bezugsrahmen für das, was da grad passiert. und wenn ich mir das framing anschaue, gefällt mir das _begründet_ nicht.
ich lasse mir auch durch den wie eine monstranz verehrten antiintellektualismus dieser leute meinen über jahre erarbeiteten gehirninhalt nicht mit gefühlter politik ersetzen. da wäre ich ja blöd.



die schwafelei von der zensur der mächtigen: krasse hallus - andere müssen für solche pilze viel geld bezahlen. das thema ist überall in den medien, egal welchen, es wird breit gesellschaftlich diskutiert - in diesem zusammenhang ein verschweigen herbeizuhalluzinieren, dafür bedarf es schon einer sehr eigenen wahrnehmung. die meisten haben dagegen nicht den hauch einer ahnung, was „meinungsfreiheit“ überhaupt ist: sie meinen da so vor sich hin und die anderen sollen das dann akzeptieren. diskussion als einbahnstraße, jetzt sei doch mal still, wenn du mit mir redest...
darin sind die leute übrigens den von ihnen verhassten „system-“ und „mainstreammedien“ und der „lügenpresse“ in der funktionsweise recht ähnlich.

ein problem des deutschen(?) journalismus ist eher, dass viele leute - quer durch alle politischen ansichten - nur das lesen wollen, was sie eh schon denken. das ist natürlich furchtbar langweilig und macht im schlechtesten fall auch langweiligen journalismus.
klar gibt es ihn, den schlechten und bösartigen tendenzjournalismus, wie gelegentlich beim mir von herzen verhassten spon. trotzdem anerkenne ich, dass es auch dort pluralistischen journalismus gibt, guten und schlechten, welchen, dessen grundaussage ich mehr und welchen, dem ich weniger zuneige. der idee, dass es dort umfassend eine hidden agenda gibt, die uns allen "die wahrheit" (und wenn ja, welche? es existieren da ja alle möglichen ideen!) vorenthält, verfallen wohl nur leute, die ihre eigene wahrheit verkaufen müssen und denen kein besseres marketing einfällt. obwohl: das marketing ist gut (weil erfolgreich), aber es ist halt letztlich nur virale reklame - die allerdings dazu angetan ist, das gesellschaftliche klima zu vergiften. achja, die springerpresse gibt’s ja auch noch. aber die ist offenbar irgendwie ok, da wird ja auch fröhlich herumgebrodert.

es gibt genug alternatives infomaterial und indipendentmedien neben den "leitmedien", aber das mag wohl niemand lesen. aber kopp&co. das ist sehr traurig. i want to believe.
oft gibt es mehrere wahrheiten. vielleicht weiß man es manchmal nicht, das muss man lernen auszuhalten. aber statt der einen fragwürdigen gleich der anderen noch bekloppteren idee hinterherzulaufen: also ich weiß ja nicht.

eine onlinediskussion mit den akteur*innen ist nur sehr schwer möglich, wenn man nur mit einschlägigen links zugerotzt wird - damit ist der diskurs dann vorgegeben und ruckzuck findet man sich in einer absurden exegese über jebsens kalenderspruchweisheiten wieder. ein hingeworfener link ersetzt keine debatte und keinen eigenen gedanken. das scheint mir das schwierigste daran: menschen zum eigenen denken zu animieren – ich weiß nicht, ob ich die kraft habe, vor allen dingen, wenn es sich um durch links aus dem kopp-verlag (u. dergl.) erleuchtete menschenkinder handelt. ich hab verständnis dafür, dass die klassischen grünlinksversifften gutmenschen sich da auch mal fassungslos ausklinken - niemand wird gern in einen hermetischen strudel aus irrsinn gerissen.
wie im kommentarbereich von zeitungen ausgeteilt wird: sowas kann man ja wohl nicht politische debatte nennen.
oder auf facebook, wo einen in kürzester zeit hasstiraden verfolgen (lesen sie mal die kommentare unter einem post von cem özdemir, wenn er ein privates bild seiner eltern aus den sechziger jahren vor einem weihnachtsbaum postet, versehen mit einem milden spott gegenüber leuten, die vor diesen eltern angst hatten oder noch haben ...oder irgendeinem post von ihm. das geht so nicht. und ich mag den nicht mal besonders.)
und alles in dieser repetitiven und formelhaften maschinensprache, die ich nur aus politsekten kenne, hier häufig durchsetzt mit vokabular der extremen rechten. mag ja unbewusst sein, zeigt aber ganz schön die anschlussfähigkeit dieser „bewegung“. und das müde selbstviktimisierungsablenkungsmanöver, sich als verfolgte darzustellen, nur weil man „als deutscher mal was sagt, ist man gleich nazi!“, gleich gefolgt von der "ich bin kein nazi, aber"-argumentation. ein großes mimimi, die wohl weinerlichste aller massenbewegungen. da muss man sich schon große mühe geben, nicht die contenance zu verlieren, wenn man sich als kommentator*in dazu gesellt.
es bleibt dabei: dumm ist, wer dummes sagt. nazi ist, wer. eben.
woanders als bei blogger.de würd ich das hier gar nicht ins netz schreiben wollen (diese debatte hier nebenan bildet den anstoß und das gerüst dieser überlegungen).

letztlich muss ich der ganzen debatte dankbar sein.
sie hilft mir, mich zu erinnern.
falls jetzt demnächst zufällig die asylgesetzgebung verschärft werden sollte, können sie ja auch mal dran denken.



edit: linkfixing und ein paar redaktionelle änderungen (wahllos vergessene kommata verteilen)

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Dienstag, 16. Dezember 2014
worum es geht: interrogation

goldener boden
rätsel der menschheit:
warum sind die kundentoiletten in baumärkten eigentlich immer in so schlechtem baulichen zustand?

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