worum es geht: kommunikation

Dienstag, 19. Mai 2009

pop stolizei!
der ort: brückenrasthof frankenwald, also politisch in bayern

neben mir auf dem behindertenparkplatz hält ein auto. ganz besonders interessiert schau ich mir solche leute immer an - wer macht so etwas? wer ist so merkbefreit und neidet zum beispiel gehbehinderten die drei meter näher zum klo?
oh. die polizei. im selben moment freue ich mich schon auf das unauffällig geschossene foto mit der in jeder hinsicht blauweißenweiß-blauen karre auf dem behindertenparkplatz...

- ihre papiere bitte.
merde, die wollten zu mir! war ja klar, schließlich trage ich schon wieder einen schwarzen kapuzenpulli.
ein granatenschlechtgelaunter vierschrötiger typ ende vierzig ist für den erstkontakt zuständig, die mittzwanzigjährige kollegin funzelt mit der lampe mein auto aus.

- was ist der grund ihrer reise?
wir befinden uns eigentlich mitten in deutschland, ich fange an mich zu ärgern.

- haben sie schon mal geraucht?
- ich, äh, was? ja - und?

- haben sie schonmal etwas anderes außer zigaretten geraucht?
boah, reingefallen auf die älteste masche der welt. ich fühle mich etwas müde. moment - ich bin müde!
- wenn ich das getan haben sollte, hätte ich es schon lange vergessen!
der polizist guckt sparsam. zuviele konjunktive, jetzt wird er langsam sauer.
die polizistin grinst:
- kann ja mal passieren. grade wenn's so lange her ist.
- sehen sie.


er wird stinkig:
- was ist denn da hinten drin? ich entriegele wortlos aber fachgerecht mit knopfdruck den kofferraum.
- nein da drin! im rucksack! haben sie waffen bei sich?
- sie werden es nicht glauben, aber in ermangelung hochwertigen reisegepäcks trage ich damit tatsächlich meine kleidungsstücke durch die gegend.

die polizistin, fröhlich weiter im auto rumfunzelnd:
da, ich sehe da was!, oh mein gott, er hat möhren - und nicht nur eine!


irgendjemand hat hier blendende laune, das war bisher nicht ich, aber das blatt wendet sich. dafür wird jemand anderes miene immer länger.
ach die karotten, die hatte ich ganz vergessen. das ist mir jetzt natürlich unangenehm
oha, irgendjemand platzt gleich, besser einen gang runterschalten.
kurz und knapp, ich durfte dann gehen, hatte aber insgesamt meinen spaß gehabt, was offenbar so gar nicht der intention der hochnothpeinlichen befragung entsprach.


wer hätte gedacht, dass stan und ollie bei der bairischen pozilei arbeiten?




---------n-a-c-h-t-r-a-g---------------

falls es unklarheiten bezüglich der überschrift gibt:
die stammt natürlich von seyfried.
der ein bisschen eigen ist mit seinen bildern im netz.
und daher nur ein link: stei! polizop!.
(hiermit ausdrücklich zur lektüre empfohlen!)

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Herrlich! :-)
Ich musste mal nachts um drei (!!!) mein komplettes DJ Set (2x 1210er, Vestax Mixer + 2 Plattenkoffer) mitten auf die Landstraße stellen, damit die bayrischen Bullen Pozilisten meinen Verbandskasten und das Warndreieck im Kofferraum überprüfen konnten. Der Rest des Autos wurde auch noch kurz durchsucht.
Begründung damals: Hessisches Nummernschild in Bayern = Drogenkurier.

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hey, man hat nicht angefangen, ihnen in körperöffnungen herumzuleuchten. beliebtes fortgeschrittenenprogramm dort [unterhalb des weißwurstäquators].
und sie hätten die 1210er aufschrauben können - man soll nicht undankbar sein!


(ein hessisches nummernschild? da wär ich aber auch misstrauisch;-)

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Stimmt. Aber nachher wird dann argumentiert: Wer einen 1210er auseinander und wieder zusammenbauen kann (+diese scheiß Nadelbeleuchtungslampe wechseln), der kann bestimmt auch Bomben bauen...
Da hatte ich also wirklich Glück ;-)

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...und verfügt über geheimwissen über concordes!

ein terrorist, ganz klar.

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Ach, aber eine so nette Polizistin! Hatte ich neulich auch mal: Meine Fahrradbeleuchtung wollte nicht, wie sie sollte. Neben mir der Wagen, ich wurde hingewiesen und sprach: Das blöde Ding, eben ging's noch, das muss einen Wackelkontakt haben, und sie antwortete: So ein Pech, da müssen Sie wohl absteigen, und ich sagte: Ja, zu blöd, einen schönen Abend jedenfalls - und alles im lächelndsten Plauderton der Welt.

("Blauweiß in jeder Hinsicht" - da fragen Sie aber mal einen Bayern!)

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versuchen sie nicht, mir frauen in uniform schmackhaft zu machen!

(an welchen bayern hatten sie dabei gedacht? den söllner-hans?)

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Wie wär's denn
mit dieser Dame?

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was sie so alles im internet kennen!
(ich bleibe stark.)

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die ist doch hoffentlich stipperin auf dem weg zur arbeit?

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gut, dass sie's sagen. ich hatte auch eher den eindruck, die verkehrskontrollen könnten in bahnhofsnähe stattfinden...

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Erstens:
Wenn bayrisch, dann weiß-blau. Das sagen Sie mal zu einem Bayern, einem richtigen: «blauweiß». Der ruft nicht die Polizei, der macht das selber.
Zweitens: Weißwurstäquator. Das ist die Donau!
Zweitens eins: Franken liegt oberhalb, also nördlich des Weißwurstäquators, gehört somit zu Preußen und nicht zu Baiern.
Drittens: Demnach waren das preußische Polizisten. Vermutlich Autobahnpolizei Würzburg; kurz vor Hof hat man anzunehmenderweise die reformierte Volkspolizei sanft integriert oder zumindest ein wenig von deren Mentalität herübergerettet in den Westen. Die ist bekannt für ausgesuchte Höflichkeit. Na ja, manchmal grämt sie sich ein wenig, wenn sie nix findet. Auch nicht bei einem in die Tage gekommenen Mann in einem hanseatischen 68er-Auto. Denn gerade da muß doch eigentlich was zu finden sein. Da ist so ein Kapuzenpullöverchen für Jugendliche doch nix dagegen. Eine gute Stunde, vielleicht auch zwei davon: jede Tube, sämtliche Kreislauf-Einlauf- und Auslaufmedikamente, den Hund hatten sie ungeschickterweise zuhause gelassen, jede einzelne Plastikkarte prüfen, insgesamt nicht eben wenige. Aber dafür werden sie schließlich bezahlt. Unter blauweißem französischem Himmel hatten der Douanier und sein Police-Kollege ganz nahe der Grenze zum Cannabis-Anbaugebiet Schweiz nach ein paar freundlichen Minuten heraus, daß diesem älteren Mann eher schlecht wird von so einem Zeugs. Aber dort wird so ein Auto auch eher für den Transport von Eiern, Kartoffeln und Wein genutzt.

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erstens: details, aber wird repariert
zweitens: nagut. wird auch repariert.
aber dass das ein preuße gewesen sein soll können sie vergessen! das hätten sie dem mal erzählen können.

noch immer in der rasterfahndung, hmm?

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Anscheinend
Wenn mir die Gründe dafür auch schleyerhaft vorkommen, denn die DDR soll ja tot sein.

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eine nette geschichte ;o)

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Zum Glück passieren mir solche Dinge zwar auch aber selten.
Das letzte Mal hatte mein Taxifahrer Ärger bekommen, der mich schnell und bequem zu einem Termin bringen wollte. Nachdem er sehr rüde und auch frech von den beiden Mehlmützen vom Karnevalverein gestoppt worden ist, die ihm diverser Vergehen beschuldigten, musste ich mich irgendwann zurückhalten, weil sonst wäre es für Ihn noch teurer geworden. Mit meinem Trinkgeld war das nicht komplett zu kompensieren.

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ca. anno 1996, in einer grossen norddeutschen studentenstadt. es ist sommer, nachts. 6 leute sitzen leicht betrunken mit gitarre im park.

polizist: "da brauchen wir jetzt nicht mehr diskutieren."

herzbruch: "zu diskutieren. brauchen im deutschen mit zu und infinitiv."

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bestimmt sehr hilfreich, über derlei wissen zu verfügen - und es im rechten moment anwenden zu können...

[oha. mit katarre. kein wunder, dass der nicht zudiskutieren wollte.]

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das naechste wohnhaus war ca. 500m entfernt. und mein immenses grammatikwissen hat den stolizist gar nicht beeindruckt...

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