worum es geht: getier

Freitag, 16. Januar 2009

uns ist ganz kannibalisch wohl...
manche freien tage vertrödelt man, obwohl man sich doch vorgenommen hatte, etwas zur zerstreuung zu unternehmen.
nein, nicht shopping.
der große plan war neben grundnahrungsbeschaffung ein winterlicher spaziergang, ohne rodel zwar, wie andernorts üblich, trotzdem ein wenig den hang hinauf.



wenn man allerdings etwas später loskommt, ist man überraschenderweise auch später da.



allerdings liegt die vermutung nahe, dass der rückweg - ohne schlitten zumal - genauso lange dauert wie der hinweg.

so hat das hübsche panorama sicher seinen reiz, jedoch gibt es deutliche anzeichen dafür, wann man doch mal den rückweg antreten sollte.

zum beispiel wenn die sonne nicht nur unter-, sondern der mond gleichzeitig auf der anderen seite aufgeht...

schließlich gibt es neben klopfer und bambi wilde tiere im wald, denen man nur ungern im dunkeln begegnen möchte. eigentlich schon im hellen nicht unbedingt.

wildschweine zum beispiel. so ein keiler ist ein finsterer gesell und die menschliche begegnung mit einer mutterherde mit frischlingen führt bei den zuständigen bachen gerne mal zu ausgesprochen schlechter laune.

zum glück ist nicht die zeit für frischlinge, zumindest nicht für sehr frische frischlinge.

...als wie mit fünfzehn säuen!

was soll ich sagen:



da stehe ich dann also auf dem stapel abgesägter bäume und sehe sie ziehen, diese rotte von fünf bachen mit den etwa zehn jungtieren, deren erstes winterfell noch nicht ganz durchgefärbt ist.



kaltblütig wie ich bin, habe ich natürlich gar keine angst!
auch nicht der kleine freund, der sich sehr für meine mobilfonkamera interessiert (schon gar nicht seine mutter, die sich erfreulicherweise kein bisschen dafür interessiert, was der schlawiner da macht...

nach einer halben stunde verschwinden sie nach getaner wühlarbeit quiekend und grunzend, aber ausgesprochen friedlich im mittlerweile doch recht überzeugenden schwarz der nacht.
zum glück können sie nicht klettern, schwein gehabt.


jetzt schnell noch einkaufen.
wurst vielleicht
etwas käse und so.









...wer braucht schon berlin?

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Tierfilmer
sollten Sie werden (vielleicht vegetarischer?), bei dem Mut und der Geduld. Ich bin beeindruckt.

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ich brauche dringend eine andere ausrüstung.

nur daran liegt es, dass die meisten fotos so aussehen:



ha, dummheitmut habe ich zum glück genug!

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Mein Lieber Scholli,

also ich hätte da keine Nerven drauf gehabt. Reh-Speckt!;-)

Erinnert mich an meinen Opa, der mal in seiner Jugend die frühen Morgenstunden eines wunderschönen Sonntags aus ähnlichen Gründen auf einer Birke verbrachte. Er wollte nur die Abkürzung durch den Wald nehmen und traf Bachen mit Frischlingen.

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was blieb mir anderes übrig: die lästige chronistenpflicht, sie wissen... irgendjemand muss doch.

immerhin war es ein wunderschöner sonntag.

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Junge, Junge
So niedlich die kleinen Schlawiner ja sind - ist das nicht gefährlich? Wenn da der Keiler ... ?

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es sind mutterherden und die kleinen waren ja nicht mehr ganz klein. keiler sind meist einzelgänger,
(ganz sicher war ich mir aber nicht.)

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Oha! Deutschland, deine Wildnis. Gut, dass Sie nicht festgefroren sind.

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es wäre sicher noch etwas gegangen - übernachten hätte ich dort nicht wollen...

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als junges mädel bin ich im wald die stemmeisen, die in den bäumen vom vorsorglichen förster eingehaun waren hochgeklettert - näherten sich die muttersäue mit ihren frischlingen, aus vollem respekt und voller angst. auf meinem weg durch den wald - vom wocheninternat im tegeler see zum bus in die stadt - in berlin. wo sonst.

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fürsorgliche förster hatten sie dort!

(war ja klar, dass es in berlin natürlich noch aufregender ist! pffh! aber ich gebe zu, dass ich in diesem fall berlin wohl nicht, nunja, ganzheitlich genug gesehen habe;-)

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