Mittwoch, 1. Juli 2009
worum es geht: polit

rinks und lechts
da sitze ich nun beim bier, mit einem fdp- und einem cdu-mitglied (nicht fragen, wie das passieren konnte...).
beide etwa mitte zwanzig, man spricht so über die verortung der presselandschaft.

für gewöhnlich erhebt sich in diesem zusammenhang ein großes wehklagen über den angeblich "linken mainstream" in den medien uswusf.
daher höre ich erstmal gar nicht hin.

stutzig werde ich, als der cdu-mensch die süddeutsche als "eher konservativ" einordnet.
ansonsten einigt man sich auf broder, den läse man immer gerne, auch sonst so die sachen aus seinem umfeld.
mein einwurf, grade dort säßen mit maxeiner und miersch die schlimmsten journalistischen mietmäuler, die mir in letzter zeit untergekommen seien, trägt mir einen vortrag über den humbug biologischer landwirtschaft ein. die haben den scheiß wirklich gelesen und ich muss das ganze argumentarium auspacken, damit wieder ruhe ist im karton.

außerdem, karte ich allerdings nach, empfände ich broders inhaltsleere polemik und seine antideutsche onanie nur noch als abstoßend.
oha, da habe ich aber was losgestoßen: was ich denn so läse, die junge welt wahrscheinlich! ob ich etwa ein nationalbolschewist sei?!?
mir fällt nebenbei auf, dass ich kaum noch zeitungen lese und jeder meinungsführerschaft zutiefst abhold bin. etwas lahm verweise ich auf gelegentliche lektüre der jungle world, geht ja schließlich grade um politik.
aha, nimmt man dies zur kenntnis, die fände man gelegentlich auch interessant, besonders den bozic fände man toll.

das ist mir zu hoch: da sitzt die bürgerliche jugend breitärschig im (offenbar ehemals) linksradikalen koordinatensystem - wer konnte damit rechnen?

nun ja, um den fortbestand der antideutschen ideologie muss man sich für's erste wohl keine sorgen machen.

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