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Mittwoch, 17. März 2010
worum es geht: musik
hip/hop: "geen fokken vrae nie" [die antwoord, za]
vert, 17:12h
passend zur dräuenden fussball-wm wird die südafrikanische musikszene geschürft: und gelegentlich bleiben da mehr verfickte fragen als antworten im sieb.
entschuldigen sie die deutliche ansprache, aber das wort "fokk" ist integraler inhaltlicher bestandteil der fröhlichen trash-kapelle "die antwoord".
ein phänomen, musikalisch zwischen aqua und scooter angesiedelt, mit einem hauch vanilla ice und jeder menge slim shady: dieser retrostyle mit c64-programmierung - und das ganze auch noch auf afrikaans und zef-englisch - zieht mich in seinen bann. vielen geneigten hörerInnen flext es aus unterschiedlichen gründen die ohren weg, aber das ist nicht nur "so schlecht, dass es schon wieder gut ist", das ist was sehr eigenes...
(woher bekommt man dieses fantastische "dark-side-of-the moon"-höschen? ich bin sehr beeindruckt.)
aber was ist es? in erster linie ein popkulturelles phänomen: angelehnt an eine besondere straßenkultur südafrikas, die hier als zef style eingeführt wird, verkaufen perfekt inszenierte ikonen einen lifestyle, den es bis dato in südafrika so nicht gab, der aber wohl durchaus als authentisch aufgenommen wird, intellektuelle argumentationen über blackfacing bleiben hier in erster linie akademisch - und vor allen dingen euro- und us-zentristisch. das funktioniert so nicht in südafrika, einem land an das man einfach glauben muss. und eben auch an seine popkulturellen ausformungen.
diese leute sind auch vorher schon als fernsehcomedians im einsatz gewesen und haben sich als maxnormal.tv in ali-g-artigen rollen verdungen und immer auch hiphop eingebaut.
sie kommen genau nicht aus den den cape flats - nicht mal aus kapstadt - und die tattoos sind nur aufgemalt. es war von anfang an ein ziemlich selbstironisches mediales experiment, mit "watkykjy" ("wasguckstdu?" - und ja, es bedeutet das gleiche: die finale frage, bevor man die schwerkraft spürt...) eingebettet in ein netzprojekt, das schon lange einen lifestyle rund um ford cortinas und jägermeister preist.
in zuid-afrika fühlt sich niemand verhohnepiepelt und wer würde schließlich behaupten, eminem sei nicht authentisch...?
warum dann also keine pseudo-tattoo-prolos und -renees ("rocks more bling than C3PO":-) mit südafrikanischem rrrrrrrrrrrr?
die nahezu apokalyptische post-keith-haring-kulisse wurde von roger ballen ersonnen und der an progerie leidende junge mann in diesem video ist keine eingebaute freakshow sondern der in za anerkannte hiphopartist leon botha. (meins isses nicht, aber wayne...)
man kennt sich also.
und wir hören voneinander, das album erscheint demnächst bei einem niederländischen label.
tsjek dit uit!
danke an kameraad mhambi, ohne den ich hier einiges nicht so aufgedröselt bekommen hätte, viele medien glauben fest daran, dass das alles wahr ist und verbreiten die antwoord ohne je eine einzige verfickte frage (geen fokken vrae nie halt) gestellt zu haben...
dies ist ein update zu "me and the devil"
und
ein beitrag aus der serie hip/hop/rap
und
ein beitrag aus der kurzserie met afrikaans deur die jaar ;-)
entschuldigen sie die deutliche ansprache, aber das wort "fokk" ist integraler inhaltlicher bestandteil der fröhlichen trash-kapelle "die antwoord".
ein phänomen, musikalisch zwischen aqua und scooter angesiedelt, mit einem hauch vanilla ice und jeder menge slim shady: dieser retrostyle mit c64-programmierung - und das ganze auch noch auf afrikaans und zef-englisch - zieht mich in seinen bann. vielen geneigten hörerInnen flext es aus unterschiedlichen gründen die ohren weg, aber das ist nicht nur "so schlecht, dass es schon wieder gut ist", das ist was sehr eigenes...
(woher bekommt man dieses fantastische "dark-side-of-the moon"-höschen? ich bin sehr beeindruckt.)
aber was ist es? in erster linie ein popkulturelles phänomen: angelehnt an eine besondere straßenkultur südafrikas, die hier als zef style eingeführt wird, verkaufen perfekt inszenierte ikonen einen lifestyle, den es bis dato in südafrika so nicht gab, der aber wohl durchaus als authentisch aufgenommen wird, intellektuelle argumentationen über blackfacing bleiben hier in erster linie akademisch - und vor allen dingen euro- und us-zentristisch. das funktioniert so nicht in südafrika, einem land an das man einfach glauben muss. und eben auch an seine popkulturellen ausformungen.
diese leute sind auch vorher schon als fernsehcomedians im einsatz gewesen und haben sich als maxnormal.tv in ali-g-artigen rollen verdungen und immer auch hiphop eingebaut.
sie kommen genau nicht aus den den cape flats - nicht mal aus kapstadt - und die tattoos sind nur aufgemalt. es war von anfang an ein ziemlich selbstironisches mediales experiment, mit "watkykjy" ("wasguckstdu?" - und ja, es bedeutet das gleiche: die finale frage, bevor man die schwerkraft spürt...) eingebettet in ein netzprojekt, das schon lange einen lifestyle rund um ford cortinas und jägermeister preist.
in zuid-afrika fühlt sich niemand verhohnepiepelt und wer würde schließlich behaupten, eminem sei nicht authentisch...?
warum dann also keine pseudo-tattoo-prolos und -renees ("rocks more bling than C3PO":-) mit südafrikanischem rrrrrrrrrrrr?
die nahezu apokalyptische post-keith-haring-kulisse wurde von roger ballen ersonnen und der an progerie leidende junge mann in diesem video ist keine eingebaute freakshow sondern der in za anerkannte hiphopartist leon botha. (meins isses nicht, aber wayne...)
man kennt sich also.
und wir hören voneinander, das album erscheint demnächst bei einem niederländischen label.
tsjek dit uit!
danke an kameraad mhambi, ohne den ich hier einiges nicht so aufgedröselt bekommen hätte, viele medien glauben fest daran, dass das alles wahr ist und verbreiten die antwoord ohne je eine einzige verfickte frage (geen fokken vrae nie halt) gestellt zu haben...
dies ist ein update zu "me and the devil"
und
ein beitrag aus der serie hip/hop/rap
und
ein beitrag aus der kurzserie met afrikaans deur die jaar ;-)
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