worum es geht: mobilität

Montag, 7. Dezember 2009

auto/psi: renault grand scénic III
[testdrive]

vorweg: ich bin ein ausgesprochener freund französischer automobile.



ja, ganz hübsch.
kommt vom design an den scénic II nicht ran, der war mal was besonderes. aber wie ich schon andernorts schrub:
seitdem die gestaltungsabteilung von renault nach dem atemberaubenden avantime, dem fantastischen vel satis und dem immer noch grandiosen megane II von ghosn den pöter versohlt bekam, ihr job sei es nicht nur designpreise einzuheimsen sondern gelegentlich auch ein auto zu verkaufen, geht dort die furcht um.
da müssen jetzt also die marketingstrategen experimentieren, denn irgendeiner experimentiert da immer.
und ich bin ja schon froh, dass es nicht mehr die mechatroniker sind, die für das 2003er elektronikdebakel verantwortlich sind;-/
schade aber auch.



ein kleiner espace, die sache mit den sieben sitzen (seit 2004) ist ganz ordentlich, wurde aber auch mal zeit - schließlich hatte man zusammen mit vw (touran, 2003) über jahre verschlumpft, dem oft zu unrecht viel geschmähten opel zafira (1999) etwas auch nur annähernd ähnlich innovatives zur seite zu stellen.

aber zurück zu diesem modell:
der platz ist ok, aber nicht gerade üppig (was bei den abmessungen dann doch etwas überrascht), ohne park-distance-control kann man schon mal einen recht langen hals beim rangieren bekommen, so wahnsinnig übersichtlich ist der wagen nach hinten nicht.

die sache mit der zugangskarte("keycard") ist nur kurz irritierend, schnell gewöhnt man sich daran, den motor mit einem start/stopp-knopf an oder aus zu schalten.
auch die elektrische handbremse funktioniert ohne nachdenken (und im einklang mit "stopp" auch sinnvollerweise automatisch)
gerne wird man ansonsten von einem der gefühlten achtundreißig systemgeräusche an das eine oder andere erinnert.

das audiosystem (zu leise!) und die bordeinstellungen sind erstaunlich spartanisch und vorsichtig gesagt ...wenig intuitiv - der frickelige lenkradsattellit reißt es auch nicht mehr raus.
mit dem klimasystem bin ich auch in jeder hinsicht nicht warm geworden (zehn grad unter null sollte es schon können, und zwar schnell.)



wer genau ist derzeit bei renault eigentlich verantwortlich für den schließwiderstand bei den heckklappen?
nur mit schier herkulischer kraft ist die blöde klappe (wenigstens griffmulden an zwei seiten) wieder in den ursprungszustand zu befördern. [beim laguna bin ich neulich anfänglich schlicht gescheitert.]
für kleine franzosen kann das nix sein. oder ist es der dezente hinweis darauf, dass man bestimmt für nur ein paar hundert euronen mehr eine elektrische schließhilfe bekommen hätte?

wir langweilen uns miteinander. mir ist schon klar, dass dies keine sportlimousine ist, aber das sechsganggetriebe ist hier nun wirklich fehl am platze. mal ganz abgesehen davon, dass ich noch niemals derartig unkommod bei 190 abgeregelt worden bin - der motor ruckelt plötzlich, als würde einfach die benzinzufuhr gekappt. so etwas habe ich noch nie erlebt, ausgesprochen unelegant.

wenn das wirklich mein auto wäre und ich hätte irgendetwas um zwanzigtausend euros dafür bezahlt, wäre ich in regelmäßigen abständen weiß vor wut - weiß wie die schneelandschaften vor ein paar tagen, die mich von so einigem ablenkten.


schwarzwald, bevor jemand fragt

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Klingt, als wäre Renault auf dem Weg zum Createur d´Ärger.

Ich mochte die anfangs auch, weil sie so schön-kantige Autos bauten, gekauft habe ich aber dann doch Peugeot. Also, das eine Mal in den letzten tausend Jahren.

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ohne die rhombe könnte man mir auch glaubhaft versichern, es handele sich hierbei um einen ford c-max-erlkönig, da würd ich nur aha sagen. sehr schade, wirklich.

peugeot des letzten jahrtausends - und woran ist es dann gescheitert? lassen sie mich raten: die zylinderkopfdichtung?

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Nö, mehr der Bedarf. In einer Stadt wie Köln braucht man auch angesichts innerstädtisch-knapper Parkplätze allenfalls ein Auto, schon gar keine zwei. Das andere war praktischer, mein 206 musste leider weichen. Aber ich bin drüber weg.

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die 206 können mit den jahren erstaunlich anfällig werden, hab ich gehört. von daher vielleicht die richtige entscheidung...
und wie ich hörte, sind sie ja mittlerweile auch anders versorgt.

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"Bei 190 abgeregelt" - Sie machen mir Angst. Seit ich gemütlich auf der rechten Spur mitschwimme, geht es mir und meinem Benzinverbrauch bedeutend besser. Einen sechsten Gang vermisse ich dennoch - denn wenn man schon bei 60 km/h in den fünften hochschalten kann (so wie es heutzutage nun mal der Fall ist), dann fehlt danach einfach noch mal ein länger übersetzter, der die Drehzahl wieder reduziert. Man fühlt sich ja schon fast hochtourig im 5. Gang mit 120 km/h ...

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es ist ja auch nicht grundsätzlich sinnlos.
aber sagen wir so: ich habe andere dinge schmerzlicher vermisst als die freude über ein sechsganggetriebe ausgleichen konnte...

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und wieso überhaupt angst?

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Weil mich das an die alte Frau erinnert, die mit dem VW Käfer in die Werkstatt kommt und sagt, gucken Sie mal nach, Meister, bei 190 macht der immer so ein komisches Geräusch.

Nein, ich habe früher selbst gerne mal die Höchstgeschwindigkeit ausgetestet, aber "bei 190 abgeregelt", das kann mir schon lange nicht mehr passieren. Und wer da von hinten angekachelt kommt und mich mit seinen Xenon-Scheinwerfern von der Straße schubsen will, dem traue ich Schlechtes zu, und ich will doch nur meinen Frieden.

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professionell drängeln ist mir auch zu anstrengend.

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Ich muss gestehen,
dass ich den von Ihnen so gerühmten früheren Entwürfen des kreatördotomobil nicht so rasend viel abgewinnen konnte. Vor allem die C-Säulen-Spielereien und Heckansichten wirkten auf mich immer total affektiert und unelegant (in der Tradition des potthässlichen Citroen Ami 6.

Da spricht mich der aktuelle Megane doch mehr an als der ach so mutig designte IIer. Der hier abgelichtete Grand Scenic kommt mir indes recht konturlos und austauschbar vor, er könnte auch ein bisschen aufgepumpter und älterer Ford Fusion sein, der sich nicht traut, ein S-Max zu sein.

Übrigens ist das Einsetzen der Drehzahlbegrenzung im Darkmobil auch kein Vergnügen. Aber in den entsprechenden Geschwindigkeitsbereichen (ca. 207 km/h lt. Tacho und 195, wenn man dem ThomasThomas glaubt) bewege ich das Fahrzeug ohnehin extrem selten. So richtig reingerauscht in den Begrenzer bin ich nur mal bergab, auf gerader Strecke kann man das Auto mit bisschen Gefühl im Gasfuß ganz gut knapp unterhalb der Begrenzung bei 6000 Touren halten.

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ich fürchte, das hatten wir schon mal;-)
aber da müssen wir ja nun wirklich keine einigkeit erzielen.

aber gerade dieser ist wirklich schnöde uninspiriert, das mit ford schrieb ich oben ja auch schon...

(wenn ich schon abgeregelt werde, will ich wenigstens in einen berg watte fahren. wenn der smart das kann, muss der reneaux das auch können!)

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da lobe ich mir meine kleine zitrone, die ist jetzt volljährig und ist gerade wieder übern tüff.

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sowas hab ich hier auch noch...

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manchmal zweifele ich...
... an meinen kommentatorInnen:

ich liefere hier hochaktuelle herzerwärmende schneebilder mit last-chrismas-flavour und alle wollen tatsächlich nur über autos reden.

also wirklich.

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Nun ja,
steht ja auch drüber: "worum es geht: Mobilität".

Und nicht: "Worum es geht: atemberaubende Winterlandschaften".

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Jetzt, wo Sie's sagen! Das Weiße, oder?

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@mark:
also gut, reden wir über winterreifen. *seufz*

@nnier:
richtig, dieses helle unbunte hinter dem dunklen unbunten.

"Hör dir deinen Studentenrap mal a-capella an / Dir fehlt die Grauzone, so wie Stracciatella, Mann / Du denkst schwarz-weiß wie Dalmatiner beim Schach."
wie komm ich bloß drauf.

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