worum es geht: polit

Montag, 10. Februar 2014

hopp schwyz
schweizer dialektik:
Es gibt nur eine Schwierigkeit für dieses Gefängnis, nämlich die, zu beweisen, dass es kein Gefängnis ist, sondern ein Hort der Freiheit, ist doch, von aussen gesehen, ein Gefängnis ein Gefängnis und seine Insassen Gefangene, und wer gefangen ist, ist nicht frei: Als frei gelten für die Aussenwelt nur die Wärter, denn wären diese nicht frei, wären sie ja Gefangene. Um diesen Widerspruch zu lösen, führten die Gefangenen die allgemeine Wärterpflicht ein: Jeder Gefangene beweist, indem er sein eigener Wärter ist, seine Freiheit. Der Schweizer hat damit den dialektischen Vorteil, dass er gleichzeitig frei, Gefangener und Wärter ist.
dürrenmatt 1990


mal gucken, ob dieses fremde geld, dass da in ihrem land rumlungert und die kultur verdirbt, jetzt auch ausgewiesen wird. sie lassen zumindest kein neues mehr rein. bestimmt!

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geht schon los. leider sind die kommentare mittlerweile abgestellt, vorher gabs ein paar, die in ihrer hybris schon sehr bemerkenswert waren.

ich finde es peinlich dabei zuzusehen, wie man dort der meinung ist, dass man für die ausbildungskosten der halben europäischen jugend aufkommen würde. die eigene studierqote hingegen ist dramatisch gering. und es ist ja wohl nicht die schuld der eu, dass die schweizer jugend nicht an den schweizer hochschulen ankommt.

und dann fehlen offenbar hochqualifizierte arbeitskräfte (und recht niedrig qualifizierte), die importiert werden und sich dafür zum spielball von zum teil rassistischer argumentation machen lassen müssen. volkswirtschaftlich könnte man also auch sagen, dass die schweiz die (aus)bildungskosten auf ihre europäischen nachbarn abwälzt.
statt also das eigene bildungssystem zu reformieren und hausgemachte probleme einfach mal selbst zu lösen (das wäre schweizerisch!), werden ressentiments geschürt und ordnungspolitische maßnahmen angezettelt, die nur wieder den nächsten mist nach sich zieht. super.

[edit]
zahlen zum student*innen-im- und -export:
http://www.vss-unes.ch/2014/02/11/studierende-unter-der-guillotine/
2600 raus, 2900 rein

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Problem
Da haben die Schweizer "Hochschulen" aber demnächst ein Problem, wenn sie die Ausländer*innen nicht mehr reinlassen: wie sollen sie die dann weiter abzocken?

http://www.derbund.ch/bern/kanton/Dubiose-Berner-Privatschule-taeuscht-auslaendische-Studierende/story/16749807

Naja, Polemik mal aus: ich hoffe, die lassen noch alle raus, die wolllen, ziehen dann die Mauer aus Toblerone hoch, und machen dann ihr eigenes Ding.

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