Freitag, 25. April 2008
worum es geht: musik

hip/hop: back [kinderzimmer productions, d]
was soll ich groß dazu sagen.

die helden meiner reiferen jugend hören auf.

ich will nicht weiter darüber spekulieren warum - alles dazu ist von ihnen selbst gesagt worden und zu gut kann ich vieles davon verstehen. 14 jahre hatte ich freude an fast allem, was da aus ulm kam, sogar auf konzerte hab ich es geschafft, obwohl sie lange zeit eher reisefaul im süddeutschen tourten. wahrscheinlich hab ich keine band so oft in so kurzer zeit live gesehen und daher ist es auch nur schlüssig, dass ich mich morgen von ihnen verabschieden fahre.

noch mal ein blick zurück auf vergangenes, auf unwideruflich begangenes.
it was a new thing, check out this my friend: back


leider gibts hier kein "original"video, dann also selbst zusammen gebastelt

1994 erschien "die erste" mit diesem obigen lied drauf, das so vielen leuten unerhört erschien. leider auch der plattenfirma der stranglers, die auf einstampfung der restauflage bestand (originalvinyl geht zurzeit für 50euro auf ebay). einerseits doof, andererseits ein veritables instrument um ausreichend credibility anzuhäufen. das rauschende tape (von kassette auf kassette auf kassette) hab ich immer noch irgendwo...

ein weiteres highlight ;-) dieser platte war ja immer auch marihuana, gleichzeitig ein intelligenztest für die konsumentInnen.
leider meistens durchgefallen, wie auch dies hier verlinkte cheech&chong-hymnen-video...

das man das auch gut geschnitten und vernünftig bebildert haben kann, zeigt hier eine frage von stil. self fulfilling prophecy. will fulfill.

vom letzten, wirklich grandiosen album "asphalt" dann tatsächlich mal ein originalvideo: das t. große kunst.

ich verabschiede mich an dieser stelle und freue mich weiterhin bunt und scheckig. sieht man also auf der hoffentlich diesem morgigen acoustic set folgenden dvd in der crowd ein irisierendes psychedelic chameleon, habe ichs dann auch dorthin geschafft.


dies ist ein update zu yozsefváros
und
ein beitrag aus der serie hip/hop/rap

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Donnerstag, 24. April 2008
worum es geht: kommunikation

durch/zug: dat genus
zwischen wattenscheid und bochum:
vier junge menschen unterhalten sich dialektal eingefärbt über entbehrbare konsumgüter...

- "also dat schanihn sein freund hat die auch."
- "wat? dat is schanihn seine uhr?"
- "ne. dat is...
(kurzes überlegen, sortieren der possessivpronomen:) schanihn sein freund ihre uhr!"
- "achso."
(während ich also noch im kopf hinterherbastele wer wessen und so weiter...)

da komm ich nicht mit, das ist mir zu hoch.



dies ist ein update zu "rot-weiss"
und
ein beitrag aus der serie durch/zug

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Mittwoch, 23. April 2008
worum es geht: kommunikation

my first ABUSe


wer denkt sich sowas aus?
wird das auch im englischsprachigen ausland verkauft?

erinnert mich fatal an einen berühmten mp3-player.
oder an den in spanien anfangs schlecht verkauften mitsubishi pajero, äh, montero.

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Samstag, 19. April 2008
worum es geht: musik

hip/hop: yosefstadt [animal cannibals, h]
yo!yo!

hier ein ausflug in die vergangenheit und in ferne länder: yozsefváros von den animal cannibals aus budapest, genauer gesagt aus dem VIII. kerület, dem achten bezirk: josefstadt.

1995 erschien ihre erste platte "fehéren fekete, feketén fehér" (weißes schwarz, schwarzes weiß) und machte sie über nacht zu ungarns vorzeigerappern (inklusive fila-werbevertrag. merkte man aber kaum;-); eine immer noch witzige platte, die eine unbekümmertheit und spielfreude an den tag legte, die deutschem hiphop grade anfing verlorenzugehen.

ich war 1997 für längere zeit in budapest und da fingen sie grad an deutlich bekannter zu werden - radio danubius hatte den albernen song von der putzfrau gerade auf heavy rotation und dann gings los (bitte nicht blind werden). nun ja, andere mussten auch erst mit "die da" populär werden. später wurden die hallen dann deutlich größer, ich hab mich für sie gefreut.

in josefstadt wohnt nicht die prominenz. hier gibt es auch heute noch viel armut und verwahrlosung, und wenn man den großen chinamarkt (eine eigene welt auf zwanzig hektar) besuchte, fuhr man besser direkt dorthin. und wunderte sich nicht über die metalldetektoren am eingang, die personenkontrollen und die schilder, in denen schusswaffen und fotoapparate verboten wurden.

die beiden jòzsefváros-kinder haben ihrem stadtteil einen song gewidmet. (nur soviel zum thema streetcredibility, für die heutige myspace-gangster lächerlicherweise respekt einfordern.)
das folgende video ist ein ziemlich authentisches abbild von josefstadt mitte/ende der neunziger, viel hat sich bis heute nicht verändert.
nur die postmodernen glas-stahl-paläste sind immer weiter über den großen ring gewuchert und ragen wie stachel in den "gengszter kerület" - und schaffen so noch krassere kontraste.

ich hab extra mal die version mit dem vorspann gewählt, der gehört da schon hin...



ganz ohne züge gehts im hiphop wohl nicht: daher möchte ich interessierte zu einem weiteren trip, einer kleinen zugfahrt einladen...
ich mag den song einfach.

ganz einfach hat's die kapelle danach nicht immer gehabt: zwar mehrere nachfolgealben veröffentlicht, aber der ewige spagat zwischen mainstream und underground zerreißt sie sichtbar; es entstehen eher mediokre weihnachtsraps und ganz große launige kollabos mit ungarischen alt-rock-pop-bluesern* - wovon wir sicherlich hier an derer stelle noch hören werden...
andererseits stellt man bei genauem blick fest, dass hiphop in anderen ländern auch ganz anders funktionieren kann als man sich das hierzulande so vorstellt.

* (nebenbei ist ungarisch eine sehr coole sprache zum singen und hat eine recht ausgeprägte eigene songkultur. aber ich schweife ab.)


dies ist ein update zu eigene welt
und
ein beitrag aus der serie hip/hop/rap

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Mittwoch, 16. April 2008
worum es geht: polit

im öko-dschungel II
just heute (also jetze gestern) stellt doch die unesco in zusammenarbeit mit dem International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development den weltagrarbericht vor.

und was sagen die? die traditionelle landwirtschaft (ob das in burkina faso dann auch bio heißt, ist ja völlig wurscht) sowie regionale vermarktung dürfte das einzige sein, was hungerkatastrophen und weitere klimaveränderung in zukunft abwendet. die industrielle landwirtschaft hat ihre grenzen (und die der erde sowie ihrer bewohnerInnen) erreicht.

die vierhundert wissenschaftlerInnen, die daran mitgearbeitet haben, sind aber sicherlich nur "ökologistisch" oder esoterisch gehirngewaschen.
so werden wir es in den blogs und verlautbarungen der menschenverachter lesen können, die aber keine antwort darauf haben, warum trotz der tollen chemie/gen/...-technik die leute schon seit jahrzehnten verhungern. lieber noch eine büchse der pandora öffnen. wenn das nicht klappt, kann man sich hinterher vielleicht wenigstens menschen basteln, die nur zehn prozent der leistungsaufnahme eines dann veralteten heutigen menschen bedürfen.

den beiden MietMäulern gelingt es wahrscheinlich auch irgendwann, der atomkatastrophe von tschernobyl in letzter konsequenz was positives und "fortschrittliches" abzugewinnen. schliesslich hat man so ja auch der evolution mit ein paar hübschen mutationen auf die sprünge geholfen.
klasse idee, das machen wir wieder!

tagesschaubericht , -filmchen und -audiokommentar aus nairobi

dies ist ein update zu "im öko-dschungel"

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