Samstag, 5. April 2008
worum es geht: kommunikation

parlez!
die um sich greifende bastian-sickness hat mittlerweile die virale stärke von ebola erreicht. kann ich dessen etwas dröge beckmesserei zwar beim besten willen nicht als unterhaltsam ansehen (er füllt damit immerhin riesenhallen. nun ja, vielen hat auch der zweite weltkrieg, äh, gefallen.), muss ich aber oftmals eingestehen, dass er wenigstens meistens irgendwie recht hat; man fühlt sich ja auch schon manchmal ertappt.

die notorischen teutschen sprachbewahrerInnen hingegen waren mir schon immer suspekt.
ohne sinn oder verständnis für die entwicklung von sprache und kommunikation wünschen sie deutsch und am liebsten auch den ganzen deutschen sprachraum so gerne auf den stand von 1901 zurück, dass man selber schon fast die neue vokabel "performen" gut finden könnte (die aber zum glück weiterhin lediglich ein indikator für schlechte performanz im sprachlichen auftritt ist)

neulich ein weiteres mosaiksteinchen fürs "warum".

wolf schneider, der autor von "speak german!" gibt im radiointerview folgendes von sich: "manch einer empfindet anscheinend vergnügen daran, auch heute noch täglich den zweiten weltkrieg zu verlieren - zumindest sprachlich."

ach weeßte, wolf, wenn ich die wahl habe zwischen
- deinem "deutsch" mit stechschritt, kz und volksmusik
und
- anglizismen mit jeans und rock'n'roll,
da muss ich nur noch drüber nachdenken, welches welsch ich lieber wähle...

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