Samstag, 5. April 2008
parlez!
vert, 02:32h
die um sich greifende bastian-sickness hat mittlerweile die virale stärke von ebola erreicht. kann ich dessen etwas dröge beckmesserei zwar beim besten willen nicht als unterhaltsam ansehen (er füllt damit immerhin riesenhallen. nun ja, vielen hat auch der zweite weltkrieg, äh, gefallen.), muss ich aber oftmals eingestehen, dass er wenigstens meistens irgendwie recht hat; man fühlt sich ja auch schon manchmal ertappt.
die notorischen teutschen sprachbewahrerInnen hingegen waren mir schon immer suspekt.
ohne sinn oder verständnis für die entwicklung von sprache und kommunikation wünschen sie deutsch und am liebsten auch den ganzen deutschen sprachraum so gerne auf den stand von 1901 zurück, dass man selber schon fast die neue vokabel "performen" gut finden könnte (die aber zum glück weiterhin lediglich ein indikator für schlechte performanz im sprachlichen auftritt ist)
neulich ein weiteres mosaiksteinchen fürs "warum".
wolf schneider, der autor von "speak german!" gibt im radiointerview folgendes von sich: "manch einer empfindet anscheinend vergnügen daran, auch heute noch täglich den zweiten weltkrieg zu verlieren - zumindest sprachlich."
ach weeßte, wolf, wenn ich die wahl habe zwischen
- deinem "deutsch" mit stechschritt, kz und volksmusik
und
- anglizismen mit jeans und rock'n'roll,
da muss ich nur noch drüber nachdenken, welches welsch ich lieber wähle...
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die notorischen teutschen sprachbewahrerInnen hingegen waren mir schon immer suspekt.
ohne sinn oder verständnis für die entwicklung von sprache und kommunikation wünschen sie deutsch und am liebsten auch den ganzen deutschen sprachraum so gerne auf den stand von 1901 zurück, dass man selber schon fast die neue vokabel "performen" gut finden könnte (die aber zum glück weiterhin lediglich ein indikator für schlechte performanz im sprachlichen auftritt ist)
neulich ein weiteres mosaiksteinchen fürs "warum".
wolf schneider, der autor von "speak german!" gibt im radiointerview folgendes von sich: "manch einer empfindet anscheinend vergnügen daran, auch heute noch täglich den zweiten weltkrieg zu verlieren - zumindest sprachlich."
ach weeßte, wolf, wenn ich die wahl habe zwischen
- deinem "deutsch" mit stechschritt, kz und volksmusik
und
- anglizismen mit jeans und rock'n'roll,
da muss ich nur noch drüber nachdenken, welches welsch ich lieber wähle...
mark793,
Mittwoch, 9. April 2008, 00:26
Ich habe ja das Gefühl, bei Wolf Schneider wächst die Verbitterung darüber, dass seine Rufe aus der Wüste ungehört verhallen, während grammatikalisch-lexikalische Dünnbrettbohrer wie Bastian Sick Hallen füllen, was der Verluderung und Überfremdung der toitschen Sprache aber auch keinen Einhalt zu bieten vermag. Und ehe er sichs versieht, findet er sich womöglich an dem Punkt, dass früher eben alles besser, beim Adolf vielleicht aber auch nicht alles schlecht gewesen sei. Anders kann ich mir eine solche verbal-gedankliche Fehlschaltung nicht erklären.
Ts, zweiter Weltkrieg, das ist für die Bastian-Sick-Zielgruppe doch schon so lange her, dass es irgendwie fast nicht mehr wahr ist...
Ts, zweiter Weltkrieg, das ist für die Bastian-Sick-Zielgruppe doch schon so lange her, dass es irgendwie fast nicht mehr wahr ist...
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