. : v e r t : .

Wann sind Sie denn im Lande gewesen?

naja, neulich halt!
war ursprünglich gar nicht geplant, der aufenthalt bis zum abend(b)rot.
jedoch: kein netzzugang, um das allseits verkünden zu können. diese modernen wundertelefonini sind hier noch nicht angekommen.

nächstes mal mit vorankündigung. dann gibts ne tass kaff für lau...

wenn ich das gewusst hätte!
(dann wär ich wohl gar nicht mehr schlafen gegangen an dem abend...)

aber die nebenkosten!

(der nnier, der ist ja sowas von anfang neunziger: da fehlt ja ein l! hihi!)

ich darf kurz eingreifen? 1996. ich erinnere mich genau. ich war student der sprachwissenschaften, und es wurden hauptseminare mit dem thema angeboten. und wie es in den orchideenfaechern nunmal so ist, hatten wir auch recht viele pensionierte deutschlehrer da rumsitzen, die allesamt dem herzinfarkt nahe bedauerten, dass man nun vielgeliebte und viel geliebte nicht mehr auseinanderhalten koenne. als aufstrebendes grossmaul gab ich sicherlich 100 mal zu bedenken, dass der gegenstand der linguistik in erster linie die gesprochene sprache sei und man doch im sprechfluss auch nicht zwischen vielgeliebte und viel geliebte unterscheiden koenne und das unserem miteinander nicht geschadet haette, und ausserdem wuerde doch nun wirklich niemand einem 75jaehrigen pensionaer vorschreiben wollen, wie er was schreibt.

noch heute kriege ich schnappatmung, wenn ich den namen ickler hoere...

weissichmein?

hier in unserer hood ja "weissischmein", gerne in kombination mit "chschwoerffkoraan"...

ich kann dazu nur voll krass korrrekt sagen, dass ich seitdem als vollkrasskorrekturleser nicht mehr zu gebrauchen bin. weissichmein?

wurde zwar 1996 beschlossen, aber endgültig inkraft getreten ist diese Verwaltungsvorschrift – also nicht Gesetz – allerdings erst 2006, nach diversen Reformreformen unter anderem der Getrennt- bzw. Zusammenschreibungen. Schreibungen! Nennen wir's Kanzleisprache.

Im übrigen hört man bei mir, ob ich von einer Vielgeliebten rede oder einer viel Geliebten; im ersten Fall liegt die Betonung am Anfang. Doch ich habe ja noch Dampfradio gelernt. Und etwas älter bin ich obendrein, da lahmt auch die gesprochene Sprache. Das versteht allerdings nicht jeder.

Ickler war einer der Wortführer. Da gab und gibt es schon noch ein paar andere. Aber der Papst hat schließlich auch viele Anhänger.

drübergefallen: Die Gabe der Rede.

jetzt suche ich doch gerade verzweifelt ein tondokument von "holidays auf hallig hooge" von den "hooge singers" aufzutreiben, aber das netz gibt nichts her.

aber sie haben natürlich recht. das da drüben ist die große oberkasseler warft.

Und bis nach Neuwerk sind es nur knapp 25 km...

mit der lorenbahn leicht an einem längeren nachmittag zu schaffen (wenn nicht gerade springflut ist).
dennoch ein hartes leben.
gerade die oberkasseler sind ziemlich vom rest der bevölkerung abgeschnitten und wurschteln in einer art parallelgesellschaft in ärmlichen verhältnissen vor sich hin.
(man munkelt auch hässliche sachen über einen eingeschränkten genpool, aber das ist sicher nur böse propaganda von der nachbarhallig.)
deswegen galt meine sorge ja gerade den tieren! wenn die oberkasseler nicht alle ihre schäfchen ins trockene gebracht haben, werden sie dort unter den harten bedingungen nicht lange überleben können...

manchmal, wenn ich mit richtmikro und scherenfernrohr hinüberspinste, hörte man von drüben den ruf: "wal, da bläst er!"

ich sehe, sie kenne sich aus, käpt'n prieditis.