Montag, 5. Mai 2008
worum es geht: polit

struktureller antifashionismus
...meinerseits:
da ich anderer stelle schon darauf verwies, dass man in der aktuellen linken demnächst actionfiguren in der tradition von he-man und skeletor auf den markt schmeißen wird, ist mir aufgefallen, dass es für anti-d's wahrscheinlich ankleidefiguren sein müssten.

während stephan grigat magister stephan grigat mich und andere vor geraumer zeit in frankfurt über die untiefen der antideutschen ideologie unterrichtete, konnte ich mir das grinsen nicht ganz verkneifen: selten solche fashionvictims wie unter den fans gesehen. der aktuelle stand waren breite gürtel, haarspangen und viel rosa (nicht, dass wir uns hier falsch verstehen: frauen waren natürlich nur vereinzelt anwesend... - scheint irgendwie mal wieder ein ziemliches jungs-ding zu sein...).
das problem dabei ist, dass die codes quasi monatlich wechseln und man gar nicht mehr hinterher kommt, ist ja auch eine kostenfrage.
mir scheint, dass extreme konsumption - verbunden mit schnell rotierender bedeutungsaufladung der ware - der falsche weg ist, um einer auch vom meister gegeißelten fetischisierung entgegen zu wirken.

wie schön waren die zeiten, beklagte sich vor geraumer zeit ein ruhrpottantifa bei mir, als man komplett mit einem schwarzen kapu durch die achtziger gekommen sei...

zudem passieren einem abstruse dinge: dass zum beispiel carhartt-streetwear gerade voll in ist, war mir erst klar, als mich (oder mehr meine hübsch-rote kapu-jacke) im schanzenviertel plötzlich mehrfach wildfremde menschen musterten - und konspirativ grüßten.
was 'ne bekloppte veranstaltung.

weiss jemand was über dickies-klamotten? habe gerade günstig eine jacke erstanden und möchte nicht von diesen genossen in der öffentlichkeit gegrüßt werden...

die kommentare sind geöffnet, es gilt das godwinsche gesetz...



dies ist ein update zu anti-dim.

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