Montag, 15. Dezember 2008
worum es geht: stadtlandfluss

tsunami
endlich ein schild, welches wirklich, nun ja, bildlich rüberbringt worum es geht; das drängende anliegen wird klar formuliert - ohne hochkryptische piktogrammsymbolik.



der reißende fluss im hintergrund (ja, schauen sie nur genau hin!) ist übrigens die gefährliche itter.

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Donnerstag, 11. Dezember 2008
worum es geht: kommunikation

le charbon
eine große reise nach dem abitur, mit den besten freunden.
the great wide open.

um die scheinbar teure maut zu prellen, fuhren wir routes nationales (und vergurkten wahrscheinlich mit dem roten r11 das eingesparte geld für benzin) - dafür haben wir etwas vom land gesehen.

wie immer zuständig für das ressort "finanzen und landessprache" war das nachladen der brotvorräte selbstredend meine aufgabe.
so verblüffte ich in einer boulangerie meine mitreisenden durch plötzlich flüssiges parlieren und witzereißen - und war aus dem laden gar nicht mehr hinauszukriegen; ich hatte mich spontan verknallt.
so gut habe ich weder davor noch danach in meinem leben französich gesprochen.
die holde maid hinter der theke war ebenfalls etwas hingerissen und vergaß mit roten bäckchen vor lauter kurzweil den dienst an brot und kunden; der bäcker hingegen war ein missmutiger gesell und scheuchte seine angestellte (oder gar tochter!) wieder an die arbeit.

später saß ich mit gebrochenem herzen im auto auf dem weg an öde orte, in der hand ein stück kohle, das eigentlich ein brot hatte werden sollen.
das angebot des für logistik und transport zuständigen freundes umgehend umzukehren und nach dem rechten zu sehen, habe ich abgelehnt. zu absurd erschien mir das geschehene - nachdem mir klar wurde, was überhaupt passiert war.

wir tauften das brot liebevoll "le charbon" und haben bis zum ende des urlaubs daran gegessen.

wenn also mal jemand in nächster zeit zum boulanger/pâtissier jagou-lajon nach 22130 corseul im département côtes d’armor kommen sollte, frage man dort bitte...

und wehe jetzt reißt jemand witze über "cœur seul" und "côtes d’amour"!

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Sonntag, 7. Dezember 2008
worum es geht:

beck's white
die produktdesigner der mischgetränkeindustrie werden immer einfallsreicher:



ich glaub, ich colabier.

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Donnerstag, 4. Dezember 2008
worum es geht: miscellaneous

unternehmensberatung im wandel der zeit
da habe ich mit dem kollegen niesen über den unwürdigen berufsstand des investmentbankers nachgedacht sowie über die absurde existenz von unternehmensberatern.
und dann war da doch noch diese olle kamelle aus dem internet (früher hat man sich so etwas per mail rumgeschickt, davor kopiert. gab es solche büroscherze eigentlich schon vor der erfindung der xerographie?), die ich nach alle den jahren trotzdem immer noch witzig finde. die er nicht kannte: da helfe ich gern.
(ich könnte sie natürlich auch einfach als mail versenden, aber das macht man wohl heutzutage nicht mehr;-)

Der Unternehmensberater und der Schäfer

Ein Schäfer steht mutterseelenallein auf seiner Wiese und hütet seine Schafe.
Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerrutti Schuhen, RayBan Sonnenbrille und einer YSL Krawatte, steigt aus und fragt ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“
Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig:
„Einverstanden.“
Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem SatellitenHandy, geht im Internet auf eine NASASeite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS Satelliten- Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 ExcelTabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150seitigen Bericht auf einem HighTechMinidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben exakt 1586 Schafe.“
Der Schäfer sagt: „ Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“
Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Tier dann zurück?“
Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht.“
Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater.“
„Das ist richtig, woher wissen Sie das?“, will der junge Mann wissen.
„Sehr einfach“, sagt der Schäfer, „Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie nicht die geringste Ahnung von dem, was ich hier mache!
So, und jetzt hätte ich gerne meinen Schäferhund zurück.“
gibt es auch abweichend mit "audi tt", aber das scheint eine neuere version zu sein - an der yves-saint-laurent-krawatte merkt man, wie alt dieses meme wirklich ist. (und cerruti ist falsch geschrieben...und hat meines wissens auch nie schuhe gemacht. wahrscheinlich verwechselt mit gakki;-)
ansonsten hat sich ja bekanntermaßen nicht viel geändert.


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und hier noch ein kleiner ausflug zu volker pispers "berufsgruppen, die die welt nicht braucht"
(bis 3:40min, danach wird's eher ärmlich populistisch und dabei kommt er ins schleudern, wiederholt sich in seinen beschimpfungen, gerät in schlechte witzchen und blöde klischees. steht ihm nicht.)

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Sonntag, 30. November 2008
worum es geht: stadtlandfluss

germanes eunt dom..
immer wenn ich in hamburg bin, ist "dom"; eigentlich ein rummel wie jeder andere, gelegentlich jedoch ein netter zeitvertreib (übrigens: die komische zentrifuge macht nicht schwerelos. würg.).
vor allen dingen wenn man mit netten menschen dort ist.



ganz besonders hat es mir der mittig installierte "mittelaltermarkt" angetan, auf dem von menschen aller herrinnen länder analoge lustbarkeiten ohne viel elektrizitätseinsatz feilgeboten werden.
beim bogenschießen machte sich die standbesatzung mal über eine (ansonsten nun wirklich mehr als ausreichend sportliche) freundin lustig - bis zu dem moment, wo sie von dieser mit freudiger begeisterung als magyar emberek! erkannt wurden. weil ungarn ja immer überall sind.
in ihren gesichtern konnte man deutlich sehen, dass sie dies so schnell nicht wieder vergessen würden.



der anscheinend gänzlich unironisch dort plazierte markt ist nicht nur inmitten des ganzen trubels ein kontrapunkt. auch die nächtens angestrahlte einprägsame bebauung des heiliggeistfelds verschafft ihm zusätzlich ein - so will es mir zumindest scheinen - etwas unheimliches ambiente:
auf plastische weise sind hier mehrere jahrzehnte deutscher geschichte konserviert, wahrscheinlich unbemerkt von den meisten besucherInnen.

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