Donnerstag, 25. Juni 2009
worum es geht: kommunikation

durch/zug: klare ansage
kchrrk.

ehe ich ihnen hier irgendwelchen blödsinn erzähle:
sie sitzen in einem zug, der fährt nach kiel.
er hält an jeder mülltonne außer in pansdorf.
die erste steht in bad schwartau.

kchrrk.


zur kieler woche ticken die uhren wohl anders.
allerdings kann man vermuten, dass es früher (TM) mal milchkannen und keine mülltonnen waren . . . times they are a-changin'.



thx2zm, mal wieder!
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dies ist ein update von ein urinöses geschäft
und
ein beitrag aus der serie durch/zug


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Montag, 22. Juni 2009
worum es geht: kommunikation

ponys für alle

fundstück friedrichshain

bestimmt eine initiative der isländischen wirtschaft.
nach dem großen katzenjammer versuchen sie jetzt ihre nachwachsenden rohstoffe zu exportieren.

denn wenn es von einem dort genug gibt, dann ja wohl förde.


ponycontent, ach.

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Freitag, 19. Juni 2009
worum es geht: mobilität

einstellungssache
stellen sie sich vor: im badezimmer leckt das rohr auf rätselhafte weise, man wird der pfützen nicht mehr selbst herr, man ruft: den fachmann.

der eilt herbei, besieht sich das elend und verkündet dann genau eben nicht: "es ist das schnüffelstück!" (wie es sein sollte! man atmet auf: ach, nur das schnüffelstück! na dann...), sondern kratzt sich am kopf und sagt
"ja, und was soll ich da jetzt machen?"

wie lange dauert es dann bei ihnen, bis der typ das haus von außen sieht und sie die gelben seiten in der hand haben?

-------8<-----schnipp!---------------

wenn man ein taxi fährt, sollte man meinen, kennt man sich ein bisschen aus in der umgebung.
sollte dies nicht der fall sein, kauft man sich unterstützend ein navi.
oder wartetet NICHT VOR DEM BAHNHOF, in sagenwirmal kamen, auf kundschaft.

denn: die wahrscheinlichkeit, dass da leute aus dem zug fallen, die zwar eine adresse haben, aber keine ahnung wo das ist, ist dann doch relativ hoch.

während ich also nach der adresse krame - den stadtteil hatte ich schon genannt - geht es auch schon los. irgendwann ist der fahrer dann doch auch mal fertig mit privat-telefonieren ohne freisprecheinrichtung und weist mich darauf hin, dass ich die straße ja wohl hoffentlich kennte.
etwas ungnädig entgegne ich, dass er der taxifahrer sei und eben nicht ich.

sogleich ist man verschnupft.
weil der nachprüfbar 7,5km entfernte ort schließlich ein stadtteil der deutlich größeren nachbarstadt dortmund sei, müsse er das nicht kennen. und meine einstellung sei ja wohl ziemlich daneben.
mein hinweis, dass der zielort deutlich mehr in seinem einzugsbereich liegt als in der innenstadtnähe dortmunds, verpufft in einer anklagenden suada ob seines harten loses mit solchen fahrgästen geschlagen zu sein. die ganze schicht habe er noch vor sich und gleich bei der ersten fahrt leute mit einer solchen einstellung usw.
die litanei nimmt kein ende (bis auf das eine mal, wo er wieder privat ohne headset telefonieren muss).

mir schwillt sichtbar der hals, die begleitung auf der rückbank wird langsam nervös. die weiß nämlich, dass ich ein friedliebender mensch bin und jedeR, wirklich jedeR, bei mir seine oder ihre fünf minuten bekommt. die sind aber nun mal jetzt um.

vielleicht, denke ich mir, hätte er dann kein taxifahrer werden sollen. und schon gar nicht im ruhrgebiet.

und sage: das bringe uns jetzt nicht weiter und ganz vielleicht passe mir seine einstellung auch nicht.

schweigen, suchen, ankunft.

-------8<-----schnapp!---------------

ok, vielleicht war ich etwas ungnädig, aber mal ehrlich: wenn man einen gaswasserscheiße-installateur zur hilfe ruft und der fragt einen als erstes wie herum man denn eigentlich den wasserkran öffnet, da dürfte ein klares wort doch wohl angebracht sein.

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Dienstag, 16. Juni 2009
worum es geht: konsum

hergenstallt


nein, dies ist nicht wohlfeil.
es handelt sich nicht um ein discounterprodukt.
ich bin ein bisschen beleidigt, mrs. donna karan, new york.


dies ist kein update von "imperiale überdehnung"

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Freitag, 12. Juni 2009
worum es geht: konsum

arcandor pasa
nun ist es dann soweit und das unwürdige gezerre nimmt kein ende. mir ist es unerklärlich, wie debatten um wirtschaftliche entscheidungen ständig so emotionalisiert werden: wenn es sich einfach nicht mehr lohnt, ein geschäft zu betreiben, dann muss man es lassen.

"wir sind ein teil von deutschland", habe ich gelesen. mag ja sein, aber das ist zum beispiel die a7 und fußpilz in schwimmbädern auch.

wo war denn der protest, als unternehmen wie horten, kaufhof, hertie, karstadt und wie sie alle hießen die innenstädte planierten und dem einzelhandel den garaus machten? woran liegt das denn, dass es jetzt nix mehr zu kaufen gibt, und nur betonwüsten bleiben, < weinerlich > "wenn der karstadt jetzt auch noch zumacht. < /weinerlich>

es tut mir aufrichtig leid um jeden menschen, der dabei seinen arbeitsplatz verliert, auf den er angewiesen ist. aber wenn nicht mal die besitzerInnen -ganz reale menschen immerhin- noch einen einzigen müden euro in den laden stecken wollen - why the fuck sollte das der staat mit dem steuergeld seiner einwohnerinnen tun?

und glauben sie mir: ich bin zutieftst verstört, dass der schmierige wirtschaftsministerfuzzi, der nur via ordre de mufti tätig wird, und ich einer meinung sind.

das betreiben von großkaufhäusern gehört meines erachtens nur sehr begrenzt zur staatlichen daseinsfürsorge: ich war seit jahren nicht mehr dort um etwas zu kaufen.
das heißt: ich war schon dort, aber alles, was ich haben will, das krieg ich dort nicht, und was ich kriegen kann, das gefällt mir nicht.
oder ich bekomme es woanders auch, im besten fall sogar günstiger (und zwar nicht im internet, dort "einzukaufen" finde ich meistens ausgesprochen öde).

dieses konzept hatte sicher mal seine berechtigung, sogar ich habe dort vor wut über den unverschämten service bei satanhansa für fünfhundert dm mehr ein notebook gekauft. (allerdings dann 15% unter preisschild, der verkäufer war hinterher ganz fertig, mit einem solchen teppichhändler hatte er nicht gerechnet.) aber auch meine erinnerung macht heute aus der resterampe kein grand magasin.

niemand braucht diese stadtverödungsmaschinen, die unaufhörlich immer weiteren schrott in arglose haushalte verklappen.

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die überschrift habe ich mir von erasmus von meppen ausgeliehen.
ich bin pfleglich mit ihr umgegangen und gebe sie hiermit unbeschadet zurück.

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