Donnerstag, 11. Dezember 2008
le charbon
vert, 19:40h
eine große reise nach dem abitur, mit den besten freunden.
the great wide open.
um die scheinbar teure maut zu prellen, fuhren wir routes nationales (und vergurkten wahrscheinlich mit dem roten r11 das eingesparte geld für benzin) - dafür haben wir etwas vom land gesehen.
wie immer zuständig für das ressort "finanzen und landessprache" war das nachladen der brotvorräte selbstredend meine aufgabe.
so verblüffte ich in einer boulangerie meine mitreisenden durch plötzlich flüssiges parlieren und witzereißen - und war aus dem laden gar nicht mehr hinauszukriegen; ich hatte mich spontan verknallt.
so gut habe ich weder davor noch danach in meinem leben französich gesprochen.
die holde maid hinter der theke war ebenfalls etwas hingerissen und vergaß mit roten bäckchen vor lauter kurzweil den dienst an brot und kunden; der bäcker hingegen war ein missmutiger gesell und scheuchte seine angestellte (oder gar tochter!) wieder an die arbeit.
später saß ich mit gebrochenem herzen im auto auf dem weg an öde orte, in der hand ein stück kohle, das eigentlich ein brot hatte werden sollen.
das angebot des für logistik und transport zuständigen freundes umgehend umzukehren und nach dem rechten zu sehen, habe ich abgelehnt. zu absurd erschien mir das geschehene - nachdem mir klar wurde, was überhaupt passiert war.
wir tauften das brot liebevoll "le charbon" und haben bis zum ende des urlaubs daran gegessen.
wenn also mal jemand in nächster zeit zum boulanger/pâtissier jagou-lajon nach 22130 corseul im département côtes d’armor kommen sollte, frage man dort bitte...
und wehe jetzt reißt jemand witze über "cœur seul" und "côtes d’amour"!
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the great wide open.
um die scheinbar teure maut zu prellen, fuhren wir routes nationales (und vergurkten wahrscheinlich mit dem roten r11 das eingesparte geld für benzin) - dafür haben wir etwas vom land gesehen.
wie immer zuständig für das ressort "finanzen und landessprache" war das nachladen der brotvorräte selbstredend meine aufgabe.
so verblüffte ich in einer boulangerie meine mitreisenden durch plötzlich flüssiges parlieren und witzereißen - und war aus dem laden gar nicht mehr hinauszukriegen; ich hatte mich spontan verknallt.
so gut habe ich weder davor noch danach in meinem leben französich gesprochen.
die holde maid hinter der theke war ebenfalls etwas hingerissen und vergaß mit roten bäckchen vor lauter kurzweil den dienst an brot und kunden; der bäcker hingegen war ein missmutiger gesell und scheuchte seine angestellte (oder gar tochter!) wieder an die arbeit.
später saß ich mit gebrochenem herzen im auto auf dem weg an öde orte, in der hand ein stück kohle, das eigentlich ein brot hatte werden sollen.
das angebot des für logistik und transport zuständigen freundes umgehend umzukehren und nach dem rechten zu sehen, habe ich abgelehnt. zu absurd erschien mir das geschehene - nachdem mir klar wurde, was überhaupt passiert war.
wir tauften das brot liebevoll "le charbon" und haben bis zum ende des urlaubs daran gegessen.
patois,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 20:56
Je suis désolé. Hat die Kohle geschmeckt?
Côtes-d’Armor, die Reise war doch bestimmt Entschädigung? So ehrlich. Bretagne und so.
Côtes-d’Armor, die Reise war doch bestimmt Entschädigung? So ehrlich. Bretagne und so.
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vert,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 21:24
wenn ich ehrlich bin: naja.
gelegentlich mag ich das.
gelegentlich mag ich das.
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kid37,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 21:33
Côtes-d’Armor ist mir ein büschen zu lieblich, aber die Gegend ist natürlich toll. Die Frauen auch. Die wissen, was warm hält ;-)
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vert,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 21:38
sie meinen, wenn wind und frauen die haare zerzausen?
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monolog,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 21:42
Ah, diese kleinen Momentverliebtheiten - manchmal sind die weit besser als all das vermutet Große, das zum Schluss doch häufig schäbig und klein endet.
(Was natürlich in ihrer Natur liegt).
(Was natürlich in ihrer Natur liegt).
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vert,
Freitag, 12. Dezember 2008, 23:22
jedoch:
was unterscheidet zu beginn das große vom vermeintlich großen?
nicht zu wagen hieße ungescheitert in die kiste springen.
nicht zu wagen hieße ungescheitert in die kiste springen.
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monolog,
Samstag, 13. Dezember 2008, 18:24
Und schöner scheitern wollen wir ja alle immer mal wieder gern.
Gute Frage, wo der Unterschied ist. Das vermutet Große gibt anfangs vor, mehr zu sein als es ist. Das kleine, am Ende doch irgendwie große, bläht sich erst gar nicht auf.
Gute Frage, wo der Unterschied ist. Das vermutet Große gibt anfangs vor, mehr zu sein als es ist. Das kleine, am Ende doch irgendwie große, bläht sich erst gar nicht auf.
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mark793,
Donnerstag, 11. Dezember 2008, 23:16
Hm,
ich überlege jetzt grade, ob es sein kann, dass meine Touren in Frankreich irgendwann nicht mehr soo der Knaller waren wie früher, weil ich nicht mehr zwecks Mautvermeidung ewig auf irgendwelchen routes nationales rumgegurkt bin. Oder ob das einfach eine Koinzidenz ist ohne kausalen Zusammenhang.
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jean stubenzweig,
Freitag, 12. Dezember 2008, 07:02
Irgendwie
kommt mir das bekannt vor. Sie graben die Vergangenheit aus?
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vert,
Freitag, 12. Dezember 2008, 23:19
@nnier: möglich. (beides;-)
@stbnzwg:
tun wir das nicht immer? wofür ist so ein blog denn sonst gut?
ist ja nicht twitter hier.
@stbnzwg:
tun wir das nicht immer? wofür ist so ein blog denn sonst gut?
"hier werden aktuelle oder völlig unaktuelle fundstücke dargereicht, verziert mit meinen mässig geistreichen kommentaren [...]"so sagte ich und so soll es sein.
ist ja nicht twitter hier.
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vert,
Samstag, 13. Dezember 2008, 01:29
ja, vielleicht gibt es einen zusammenhang zwischen rn und knallerreisen.
vielleicht auch nicht.
vielleicht auch nicht.
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nnier,
Samstag, 13. Dezember 2008, 10:46
Kann sein!
Kann durchaus sein! Klingt plausibel! Da ist bestimmt was dran!
Ich hab' das nicht geschrieben.
Ich hab' das nicht geschrieben.
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,
Freitag, 12. Dezember 2008, 16:56
auch Frankreich, andere Ecke.
auf zwei Schulaustauschfahrten mindestens drei Herzen verloren.
eine schöne Zeit
niesen
eine schöne Zeit
niesen
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giardino,
Samstag, 13. Dezember 2008, 11:08
Oh ja, da fällt mir die Bar in Fougères ein, wo ich ein Sandwich zum mitnehmen bestellte. War die hübsch, und wie sie mich angestrahlt hat... Mir passiert so etwas ja dermaßen selten, davon zehre ich noch Jahre. ;)
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vert,
Samstag, 13. Dezember 2008, 13:21
für mich war's auch neu. und, ja, das hilft dem selbstwertgefühl ungemein.
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cabman,
Samstag, 13. Dezember 2008, 13:33
Bitte einmal vertonen und recht traurig ins Mikro weinen. Ich würde das kaufen! ;-)
Betonen Sie aber die Stelle mit dem gebrochenem Herzen.
Betonen Sie aber die Stelle mit dem gebrochenem Herzen.
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