worum es geht: stadtlandfluss

Samstag, 27. September 2014

land of OZ
immer wenn ich nach hamburg kam, war er schon überall gewesen. und wenn ich jetzt aus dem haus trete, war er auch schon da.
seitdem ich in dieser stadt bin, habe ich gesagt, dass ein mann in seinem alter vorsichtiger mit sich selber umgehen sollte: bei manchen orten seines wirkens ist mir unerklärlich, wie man selbst als junger mensch dorthin hätte kommen können.



und jetzt ist ein getriebener aus seinem furor gerissen; vorgestern ist OZ von einer straßenbahn erfasst worden.
"ohne OZ ist hamburg nur münchen", hat es mal geheißen. ich weiß noch gar nicht, was das jetzt bedeuten soll.

ich konnte ihn mal kennenlernen, er war ein kindlicher rebell, sicher auch ein garstiger alter mann, ein manischer querulant - auf jeden fall eine einmischung in den öffentlichen raum, für viele eine unerhörte zumutung.
seine zeichen konnten nicht alle lesen, aber sie werden uns noch lange erhalten bleiben.

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"Achtet nicht auf den Mann hinter dem Vorhang!" Das Manische war wohl größer als er selbst. Abstrakt betrachtet eine vollendete Künstlerkarriere. Menschlich alles sehr tragisch.

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eigentlich ein wunder, dass er überhaupt so alt geworden ist. aber er war ja nicht nur selber schmied seines glücks, zum teil ist ihm übel mitgespielt worden, und so war es letztlich auch ein rachefeldzug.

aus einer künstlerin, mit der ich am mittwoch darüber sprach, brach es spontan heraus: das hätte er genauso gewollt. vielleicht bin ich dazu nicht ausreichend künstlerisch begabt.
aber die frage, wie es hätte sonst enden können, hat mich schon vorher ziemlich beschäftigt. allerdings ohne antworten.

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aber unter dramaturgischen gesichtspunkten: alles richtig gemacht...

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beerdigung
jetzt grade.


http://culturmag.de/litmag/zum-tod-von-oz/83202

http://blog.zeit.de/hamburg/der-spruehling-ist-tot-es-lebe-der-spruehling/

http://www.taz.de/Nachruf-auf-den-Sprayer-OZ/!146727/

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