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Montag, 13. April 2009
worum es geht: stadtlandfluss
osterfeuer
vert, 23:35h
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Freitag, 27. März 2009
worum es geht: machenundtun
wegen konjunktur geschlossen
vert, 16:05h
tut mir übrigens ein bisschen leid, wenn's hier grad etwas ruhig ist.
das wird noch mehr in den nächsten tagen...
das wird noch mehr in den nächsten tagen...
Ich hab' die Möglichkeiten,kinderzimmer productions, i got a right to sing the blues
doch mir fehlt die Muße,
oder mehr das Müssen,
will keine Füsse küssen,
keine Hände schütteln,
kein Hemd und kein Kragen,
denn das wär' richtiges Versagen.
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Dienstag, 24. März 2009
worum es geht: miscellaneous
puppies and flowers
vert, 22:38h
da hier grad die küche kalt ist und daher nicht mehr ganz so heiß gegessen wird wie in den vergangenen tagen (vielen dank für die rege rückmeldung), möchte ich mit der geneigten leserschaft bis auf weiteres auswärts speisen gehen.
ein fantastisches kaleidoskop zwischen kunst und sinnlosigkeit.
also kunst.
auf jeden fall unterhaltsam.
"for when you need to think of something else in a hurry"
ich find's großartig.
ein fantastisches kaleidoskop zwischen kunst und sinnlosigkeit.
also kunst.
auf jeden fall unterhaltsam.
ich find's großartig.
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Sonntag, 15. März 2009
worum es geht: polit
motiv frauenhass
vert, 21:05h
das ausmaß des medialen und argumentativen armutsbeweises der traurigen ereignisse von winnenden lässt sich nur mit allgemeiner ratlosigkeit erklären.
und ich bin dankbar um jede stimme, die das auch zugibt.
so wie ich auch - hiermit ganz offiziell.
blogs, tv, print, radio - alles ist voll mit empörungs- oder beschwichtigungsexpertokratie auch ausgewiesener nichtexpertInnen; und ich leider mittendrin.
ich habe für mich versucht, ein, zwei andere sichtweisen (auch in den kommentaren) zusammenzusammeln und stolpere immer wieder, wie auch in meinem ursprungstext über die tatsache, dass es männliche täter sind. und dass im aktuellen fall fast ausschließlich mädchen und frauen getötet wurden.
ohne eine geschlechterspezifische betrachtung von gewalt und gesellschaft kommen wir nicht weiter - wobei ich nicht weiß, ob mich dieser beitrag und seine hoffentlich hilfreichen kommentatorInnen weiterbringt. oder ob es irgendjemanden dazu bringt, etwas anders zu sehen oder das auch nur zu versuchen.
wahrscheinlich überzeugen wir nur wieder die überzeugten, das aber gut.
mit dem "klassischen" differenzfeminismus, der gelegentlich mit einer wenig zielführenden (selbst)viktimisierung von frauen seinen tiefpunkt erreicht, kann ich schlichtweg nichts anfangen. daher sind mir auch die ausführungen luise puschs, der grande dame der deutschsprachigen feministischen linguistik, nur begrenzt zugänglich, wobei das dort verlinkte taz-interview mit rolf pohl sehr gut ist und einen kurzen (und verständlichen!) überblick über das konzept hegemonialer männlichkeit* gibt.
jedoch: das elend, das wir vorfinden (und damit meine ich nicht den erbarmungswürdigen zustand der schwäbischen ermittlungsbehörden oder die widerlich-reißerische berichterstattung auf fast allen kanälen) zementiert geschlechterdichotomie auf eine derart unerhörte art und weise, dass man eigentlich blind sein muss, um es nicht zu sehen.
ich pflichte alice schwarzer bei (und das kommt nicht oft vor), wenn sie in der emma feststellt, es handele sich um ein "Massaker mit dem Motiv Frauenhass". ob es sich dabei wirklich um "das erste" handelt sei mal dahin gestellt; und ohne polemische auslassungen wie "Der 17-Jährige soll "Depressionen" gehabt haben. Wir alle kennen depressive Frauen. Morden sie? Nein, höchstens sich selbst." wäre der text noch besser.
von geschlechterdekonstruktion kann nur reden, wer dieses massaker ausblenden kann, manchmal ist gender vielleicht auch nur eine konstruktion für den akademischen elfenbeinturm. selten ist männlicher wahn mit männlicher körperlichkeit nachhaltiger kongruent gewesen. nachhaltiger hat seit wahrscheinlich langer zeit niemand seinen geschlechterspezifischen wahn in fremde körper eingeschrieben, ohne dabei direkt sexualität als waffe zu gebrauchen.
der tod als sexualisierte vernichtung ist in diesem fall wenig perfide, jedoch umso grausamer in seiner offenbar beabsichtigten konsequenz.
ich breche hier ab. wieder keine "lösung", aber vielleicht ein weiterer baustein zum verstehen, auch wenn das einigen männern (und wahrscheinlich weniger frauen) die welt auf den kopf stellen sollte.
ich zähle auf sie.
*raewyn connell: der gemachte mann. konstruktion und krise von männlichkeiten, opladen 1999
und ich bin dankbar um jede stimme, die das auch zugibt.
so wie ich auch - hiermit ganz offiziell.
blogs, tv, print, radio - alles ist voll mit empörungs- oder beschwichtigungsexpertokratie auch ausgewiesener nichtexpertInnen; und ich leider mittendrin.
ich habe für mich versucht, ein, zwei andere sichtweisen (auch in den kommentaren) zusammenzusammeln und stolpere immer wieder, wie auch in meinem ursprungstext über die tatsache, dass es männliche täter sind. und dass im aktuellen fall fast ausschließlich mädchen und frauen getötet wurden.
ohne eine geschlechterspezifische betrachtung von gewalt und gesellschaft kommen wir nicht weiter - wobei ich nicht weiß, ob mich dieser beitrag und seine hoffentlich hilfreichen kommentatorInnen weiterbringt. oder ob es irgendjemanden dazu bringt, etwas anders zu sehen oder das auch nur zu versuchen.
wahrscheinlich überzeugen wir nur wieder die überzeugten, das aber gut.
mit dem "klassischen" differenzfeminismus, der gelegentlich mit einer wenig zielführenden (selbst)viktimisierung von frauen seinen tiefpunkt erreicht, kann ich schlichtweg nichts anfangen. daher sind mir auch die ausführungen luise puschs, der grande dame der deutschsprachigen feministischen linguistik, nur begrenzt zugänglich, wobei das dort verlinkte taz-interview mit rolf pohl sehr gut ist und einen kurzen (und verständlichen!) überblick über das konzept hegemonialer männlichkeit* gibt.
jedoch: das elend, das wir vorfinden (und damit meine ich nicht den erbarmungswürdigen zustand der schwäbischen ermittlungsbehörden oder die widerlich-reißerische berichterstattung auf fast allen kanälen) zementiert geschlechterdichotomie auf eine derart unerhörte art und weise, dass man eigentlich blind sein muss, um es nicht zu sehen.
ich pflichte alice schwarzer bei (und das kommt nicht oft vor), wenn sie in der emma feststellt, es handele sich um ein "Massaker mit dem Motiv Frauenhass". ob es sich dabei wirklich um "das erste" handelt sei mal dahin gestellt; und ohne polemische auslassungen wie "Der 17-Jährige soll "Depressionen" gehabt haben. Wir alle kennen depressive Frauen. Morden sie? Nein, höchstens sich selbst." wäre der text noch besser.
von geschlechterdekonstruktion kann nur reden, wer dieses massaker ausblenden kann, manchmal ist gender vielleicht auch nur eine konstruktion für den akademischen elfenbeinturm. selten ist männlicher wahn mit männlicher körperlichkeit nachhaltiger kongruent gewesen. nachhaltiger hat seit wahrscheinlich langer zeit niemand seinen geschlechterspezifischen wahn in fremde körper eingeschrieben, ohne dabei direkt sexualität als waffe zu gebrauchen.
der tod als sexualisierte vernichtung ist in diesem fall wenig perfide, jedoch umso grausamer in seiner offenbar beabsichtigten konsequenz.
ich breche hier ab. wieder keine "lösung", aber vielleicht ein weiterer baustein zum verstehen, auch wenn das einigen männern (und wahrscheinlich weniger frauen) die welt auf den kopf stellen sollte.
ich zähle auf sie.
*raewyn connell: der gemachte mann. konstruktion und krise von männlichkeiten, opladen 1999
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Donnerstag, 12. März 2009
worum es geht: polit
troubleshooting
vert, 18:10h
es mag ja sein, dass der konsum jedweder gewaltverherrlichender medien einen unguten einfluss auf depressive und in ihrer persönlichkeitsentfaltung gestörte jugendliche und junge erwachsene (jungen und junge männer) hat.
dummerweise liegt jetzt eine zweistellige anzahl an toten vor und es waren soft-air-waffen und "killerspiele".
muss ja. er kam ja schließlich aus einem angesehenen elternhaus, war mitglied im schützenverein und so.
nur wenige worte über die herkunft der waffen, der erfurt-täter war schließlich auch nur zufällig im schützenverein.
in emsdetten war's auch schlimm - nur gab's da keine halbautomatischen waffen, die zu hause rumlagen.
alles schlimm und schrecklich, aber keine toten. veraltete kleinkaliber aus einem erbfall sind ohne übung nicht zwangsläufig tödliche waffen.
wahrscheinlich die hälfte aller (eher männlichen) leute einer gewissen altersklasse haben irgendwo einen ego-shooter auf dem rechner. sogar ich damals - und ich fand und finde computerspiele ausgesprochen langweilig.
schlamperei und falsche toleranz gegenüber waffennarretei und -verfügbarkeit lassen sowas passieren und nicht
wenn ich das wort noch einmal höre, schreie ich.
eigentlich schreie ich schon den ganzen tag.
verlogener mist.
---
[edit: nach dem obigen eher schnell produzierten eintrag, der sich gegen die debattenverkürzung auf zum beispiel computerspiele wendet, bin ich nochmal schwer ins nachdenken gekommen, was man an den kommentaren auch sehen mag. wie oben schon angedeutet, kommen wir ohne den geschlechteraspekt nirgendwohin.]
dummerweise liegt jetzt eine zweistellige anzahl an toten vor und es waren soft-air-waffen und "killerspiele".
muss ja. er kam ja schließlich aus einem angesehenen elternhaus, war mitglied im schützenverein und so.
nur wenige worte über die herkunft der waffen, der erfurt-täter war schließlich auch nur zufällig im schützenverein.
in emsdetten war's auch schlimm - nur gab's da keine halbautomatischen waffen, die zu hause rumlagen.
alles schlimm und schrecklich, aber keine toten. veraltete kleinkaliber aus einem erbfall sind ohne übung nicht zwangsläufig tödliche waffen.
wahrscheinlich die hälfte aller (eher männlichen) leute einer gewissen altersklasse haben irgendwo einen ego-shooter auf dem rechner. sogar ich damals - und ich fand und finde computerspiele ausgesprochen langweilig.
schlamperei und falsche toleranz gegenüber waffennarretei und -verfügbarkeit lassen sowas passieren und nicht
"killerspiele"
eigentlich schreie ich schon den ganzen tag.
verlogener mist.
---
[edit: nach dem obigen eher schnell produzierten eintrag, der sich gegen die debattenverkürzung auf zum beispiel computerspiele wendet, bin ich nochmal schwer ins nachdenken gekommen, was man an den kommentaren auch sehen mag. wie oben schon angedeutet, kommen wir ohne den geschlechteraspekt nirgendwohin.]
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