Dienstag, 18. Mai 2010
worum es geht: mobilität

auto/PSi: kia c'eed
wahrscheinlich gibt es nur wenige branchen, in denen mehr gelogen und manipuliert wird als im auto-pr-journalismus.

hier zum beispiel hat das *d*c-magazin plötzlich sein herz für die südkoreaner entdeckt. flankiert von einer hochglanzanzeige einem redaktionellen teil gibt es diese flotte grafik, die die realität so abbildet, wie sie bezahlt wurde:



aus irgendwelchen gründen zahlt renault-nissan zu wenig mag man besonders bei spr*nger und *d*c den konzern namens renault-nissan nicht so gerne.
wenn man die zahlen nämlich zusammen zählen würde, wären es, huch, 2.652.965 und damit an hyundai-kias statt an vierter stelle. sowas. und da ist dacia als hundertprozentige renault-tochter noch nicht mal mit eingerechnet, dann fehlen nämlich noch einmal ca 150.000 (gutmütige rundung nach unten.)

aber weil kia neuerdings soviel geld in die hand nimmt so gute autos baut, bin ich mal eins davon gefahren.

und ich muss sagen: das war sicher sehr sehr teuer.
denn: der c'eed war gar nicht mal so gut.

der wagen ist ein blender, er sieht irgendwie sportlich aus, alles ist "modern" designt, aber die verarbeitungstechnik in südkorea ist offenbar einfach noch nicht so weit: blasen und hubbel im großflächigen armaturenbrett zeugen von atemberaubenden verarbeitungsschwächen. (wenn dacia so etwas im halb so teuren sandero abliefern würde, würden alle die klappe ganz weit aufreißen.)



und die karre ist LAUT! SEHR LAUT!!!
nach einigen hundert autobahnkilometern bin ich schier ertaubt, dagegen kann man das radio nicht anmachen, man hört es im oberen drehzahlbereich eh nicht (komische kipphebel da im lenkrad. die brechen bestimmt ab, irgendwann...).
ständig hat man das gefühl, man führe im vierten gang. und rumpeln tut's auch.
liegt aber ok auf der straße, auch bei schlechten witterungsbedingungen. immerhin, aber eben auch nur ok.



ein paar nettigkeiten: sitzbelegungsanzeige für die fondplätze mit anschnallwarnung. blöd, wenn man keine lust hat, den rucksack immer anzuschnallen.
also all die sachen, die man nicht unbedingt braucht, die aber bei asiaten dabei sind. (immerhin! in der e-klasse wird das beim aktuellen modell als große innovation gefeiert...)

also, lieber autojournalismus, wenn du nicht auch in zukunft als völlig korrumpiert dastehen willst, musst u dafür sorgen, dass das publikum keine gelegenheit hat diese autos auch hinterher selber zu testen. denn dass auf die geldflüsse verzichtet wird, glaubt doch wohl niemand von uns beiden.

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ein beitrag aus der serie auto/PSi

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Donnerstag, 22. April 2010
worum es geht: stadtlandfluss

der tanz in dem vulkan


klitzekleine pausenunterbrechung mit einer impression vom letzten wochenende....
(ich bin schon wieder weg.)

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Freitag, 26. März 2010
worum es geht: machenundtun

agenda 2010
ach, und wo wir grad so nett plaudern. sie haben sicher schon gemerkt: in letzter zeit sind die kurzen beiträge immer mehr, die inhaltsreicheren dagegen immer weniger geworden - dafür wurden die abstände immer länger. obwohl (q.e.d.) eher ein vertreter der kleinen form, bedaure ich das sehr, mir macht das nämlich eigentlich sehr viel spaß hier, mit ihnen allen.

ich werde im nächsten halben jahr nicht so schrecklich viel zeit haben und gehe hiermit in eine recht frühe, dafür aber bis in den herbst dauernde sommerpause - ein etwas größeres projekt verlangt meine ungeteilte aufmerksamkeit (und nein, es ist nicht "farmville";-)




es wird hier verhältnismäßig ruhig werden. das tut mir zwar leid für einige, die mich erst jüngstens verlinkten und abonnierten, aber ich bin ja nicht vollständig verschwunden.
desweiteren habe ich - einige werde es gemerkt haben - etliche abos gekündigt und werde gegebenenfalls ein seltener gast werden. ich weiß sie werden mir darob nicht böse sein.

machen sie's gut soweit, bis denn dann.
(und schreiben sie in der zwischenzeit nicht so viel, ich muss das im september doch alles nur wieder nacharbeiten. danke.)

(schneeglöckner von notre dame, das klingt doch nach einer schönen aufgabe)

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Mittwoch, 17. März 2010
worum es geht: musik

hip/hop: "geen fokken vrae nie" [die antwoord, za]
passend zur dräuenden fussball-wm wird die südafrikanische musikszene geschürft: und gelegentlich bleiben da mehr verfickte fragen als antworten im sieb.
entschuldigen sie die deutliche ansprache, aber das wort "fokk" ist integraler inhaltlicher bestandteil der fröhlichen trash-kapelle "die antwoord".

ein phänomen, musikalisch zwischen aqua und scooter angesiedelt, mit einem hauch vanilla ice und jeder menge slim shady: dieser retrostyle mit c64-programmierung - und das ganze auch noch auf afrikaans und zef-englisch - zieht mich in seinen bann. vielen geneigten hörerInnen flext es aus unterschiedlichen gründen die ohren weg, aber das ist nicht nur "so schlecht, dass es schon wieder gut ist", das ist was sehr eigenes...



(woher bekommt man dieses fantastische "dark-side-of-the moon"-höschen? ich bin sehr beeindruckt.)

aber was ist es? in erster linie ein popkulturelles phänomen: angelehnt an eine besondere straßenkultur südafrikas, die hier als zef style eingeführt wird, verkaufen perfekt inszenierte ikonen einen lifestyle, den es bis dato in südafrika so nicht gab, der aber wohl durchaus als authentisch aufgenommen wird, intellektuelle argumentationen über blackfacing bleiben hier in erster linie akademisch - und vor allen dingen euro- und us-zentristisch. das funktioniert so nicht in südafrika, einem land an das man einfach glauben muss. und eben auch an seine popkulturellen ausformungen.

diese leute sind auch vorher schon als fernsehcomedians im einsatz gewesen und haben sich als maxnormal.tv in ali-g-artigen rollen verdungen und immer auch hiphop eingebaut.
sie kommen genau nicht aus den den cape flats - nicht mal aus kapstadt - und die tattoos sind nur aufgemalt. es war von anfang an ein ziemlich selbstironisches mediales experiment, mit "watkykjy" ("wasguckstdu?" - und ja, es bedeutet das gleiche: die finale frage, bevor man die schwerkraft spürt...) eingebettet in ein netzprojekt, das schon lange einen lifestyle rund um ford cortinas und jägermeister preist.
in zuid-afrika fühlt sich niemand verhohnepiepelt und wer würde schließlich behaupten, eminem sei nicht authentisch...?

warum dann also keine pseudo-tattoo-prolos und -renees ("rocks more bling than C3PO":-) mit südafrikanischem rrrrrrrrrrrr?



die nahezu apokalyptische post-keith-haring-kulisse wurde von roger ballen ersonnen und der an progerie leidende junge mann in diesem video ist keine eingebaute freakshow sondern der in za anerkannte hiphopartist leon botha. (meins isses nicht, aber wayne...)
man kennt sich also.
und wir hören voneinander, das album erscheint demnächst bei einem niederländischen label.
tsjek dit uit!

danke an kameraad mhambi, ohne den ich hier einiges nicht so aufgedröselt bekommen hätte, viele medien glauben fest daran, dass das alles wahr ist und verbreiten die antwoord ohne je eine einzige verfickte frage (geen fokken vrae nie halt) gestellt zu haben...

dies ist ein update zu "me and the devil"
und
ein beitrag aus der serie hip/hop/rap
und
ein beitrag aus der kurzserie met afrikaans deur die jaar ;-)

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Sonntag, 14. März 2010
worum es geht: kommunikation

schablone geht klar

os

warum verbietet man die harmlosen plakatiere?
und überhaupt: falsche deklination.

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